Squealer-Rocks.de CD-Review
Firesign - Persecution Guaranteed

Genre: Hard Rock
Review vom: 11.09.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 15.09.2008
Label: Kickoff Records



Kritik an Firesign verbietet sich im Grunde von selbst. Wer, wie der Vierer aus Süddeutschland, seit einem Jahrzehnt den Rock in seiner ursprünglichsten und vielleicht ehrlichsten Form zelebriert, hat nichts anderes verdient als Hochachtung.

Dies umso mehr, als Firesign ihre Scheiben in Eigenregie auf den Weg bringen, den Durchbruch auf breiter Ebene (noch) nicht wirklich geschafft haben und dennoch unbeirrt an ihrem Sound festhalten. (Kleine Korrektur, nachträglich: Firesign werden unterstützt vom Label Kick Off Records, danke an Steve für den Hinweis). Natürlich gilt das auch für „Persecution Guaranteed“, den bereits dritten, vollständigen Longplayer der Kapelle. Trotz der personellen Wechsel im Lineup (gegenüber dem Vorgänger „Truth Or Consequences“ aus dem Jahr 2003 wurde die Hälfte der Besetzung ausgewechselt), nach wie vor stehen Firesign für erdigen, harten Rock, der seine Wurzeln unverkennbar in den 70ern hat, um ausgehend davon den ein oder anderen stilistischen Haken zu wagen. „Capture The Moment“ beispielsweise ist so ein höchst gelungener 70er-Retro-Rocker

Dennoch bietet „Persecution Guaranteed“ die ein oder andere Überraschung. Uwe Heisler, Neuzugang an den dicken Saiten, bringt einige funkige Läufe in den Sound des Vierers ein, und mit „Green Day“ packen uns die Männer diesmal sogar einen waschechten Blues mit auf die Scheibe. Okay, ob es das Instrumental „Why“ wirklich gebraucht hätte, lassen wir mal dahin gestellt, dafür gibt’s natürlich auch auf dem aktuellen Output die straighten, pumpenden Rocker, namentlich und vor allem in der Gestalt von „Fearless Foursome“ und „Who's Judge Or Jury“, zweifellos eines der härtesten Stücke von Firesign bis dato. Auf die in Hard Rock-Kreisen weit verbreitete und nahezu unvermeidbare Metal-Ballads-Ballade haben die Männer Gott sei Dank verzichtet, was ihnen hoch anzurechnen ist, und stattdessen mit „Empty Chair" eine stimmungsvolle und atmosphärische Nummer gezaubert.

Klar, der Sound von „Persecution Guaranteed“ kann und darf nicht mit Kapellen und Scheiben verglichen werden, die ein halbes Vermögen in die Produktion stecken. Nach wie vor managt der Vierer seine Scheiben in Eigenregie und liefert daran gemessen einen höchst ordentlichen Sound, auch wenn Frontmann Steve Heyden, zumindest für meine Ohren, an einigen Stellen zu sehr in den Vordergrund gemixt wurde.

Sei's drum, die Schwarzwälder haben mit ihrem dritten Album ihren Stil erweitert und mit Sicherheit die ambitionierteste Scheibe ihrer Karriere hingelegt. In „Persecution Guaranteed“ steckt genauso viel Herzblut wie in der Band selbst – eine angemessene Scheibe zum zehnjährigen Bestehen einer wirklichen Rock-Band.

Tracklist:

1.Along The Barricades
2.I Don't Like It Anymore
3.Slanted Eyes
4.Fearless Foursome
5.Empty Chair (Never Coming Home)
6.Capture The Moment
7.Why
8.To Turn Me On
9.Green Water
10.Who's Judge Or Jury
11.Pond Of Death

Lineup:

Steve Heyden (guitars, vocals, backing vocals)
Ingo Zimmermann (guitars, backing vocals)
Uwe Heisler (bass)
Klaus Enderlin (drums)

DISCOGRAPHY:

2000 - Fourplay
2001 - Wheelin' An' Dealin'
2003 - Truth Or Consequences
2005 - In the true sense of the Word (Live)
2006 - Capture The Moment (Demo)
2008 - Persecution Guaranteed

SQUEALER-ROCKS Links:

Firesign - Truth Or Consequences (CD-Review)
Firesign - Wheelin' An' Dealin' (CD-Review)
Firesign - Persecution Guaranteed (CD-Review)

Steve Heyden von Firesign (Interview)
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