Squealer-Rocks.de CD-Review
Bullet - Bite The Bullet

Genre: Hard Rock / Heavy Rock
Review vom: 08.09.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 05.09.2008
Label: Black Lodge



Nein, auch bei ihrem aktuellen Release glotzen die Männer von Bullet nicht gerade freundlich in die Botanik. Immerhin, sie tun dies von der Rückseite, während der Blick auf's Front-Cover dann doch erfreulicher ausfällt.

Nietenarmbänder, Leder, Tattoos, Weiber und eine Patrone – da droht offensichtlich der Klischee-Overkill. Andererseits, für tiefsinniges oder anspruchsvolles haben sich die Schweden ohnehin nie zuständig gefühlt, ihr Einsatzgebiet liegt im Arschtreter-Heavy-Rock. Insofern sollte man sich an Titeln wie „Roadking“ oder „Rock Us Tonight“ (aua) nicht weiter stören, sondern den Lautstärkeregler heftig 'gen Norden schieben und die Power genießen.

Denn Power, davon haben die Schweden jede Menge, kein Zweifel daran. Insofern halten sich die Unterschiede zum Vorgänger (natürlich) auch in Grenzen, irgendwo zwischen den rockigen Accept und den härteren AC/DC-Nummern fühlen sich Bullet zu Hause. Die Refrains müssen ins Ohr, und zwar möglichst beim ersten Mal und auch unter nicht unerheblichen Alkoholeinfluss, und wenn der Fuß nicht nach dem ersten Takt in eben jenem wippt ist was faul am Songwriting. Angefeuert von einer simplen, aber höchst effektvollen Rhythmus-Section funktionieren in diesem Sinne Nummern wie „Roadking“, „Rock'n'Roll Remedy“ oder der Titelsong als Ear-Candy für jede Rock'n'Roll-Party natürlich bestens.

Frontmann Hell Hofer ist, auch das sollte nicht verschwiegen werden, sicher nicht jedermanns Fall. Der Mann brüllt sich in bester Udo- und Brian Johnson-Manier fürwahr die Seele aus dem Leib, wirkt aber, zumindest für meine Ohren, stellenweise mächtig angestrengt. Der Sound dagegen wurde, verglichen mit dem Vorgänger, geradezu auf Hochglanz poliert, diesbezüglich hat der Fünfer definitiv eine ganze Schippe draugelegt.

Bleibt als Fazit: Natürlich, keine Überraschungen im Hause Bullet, warum auch? In der Schnittmenge von Accept und AC/DC fühlen sich die Schweden pudelwohl und liefern erneut eine absolute Kaufempfehlung ab für die Fans beider Kapellen. Wenngleich die Nummern nicht ganz so auf den Punkt kommen wie noch beim Vorgänger und der Überflieger fehlt, mehr Biss als die äußerste beliebige AC/DC-Single „Rock'n'Roll Train“ haben die Nummern auf „Bite The Bullet“ allemal. Aber bitte, das bleibt unter uns, auf Majestätsbeleidung steht Kerker ...

Tracklist:

1.Pay The Price
2.Roadking
3.Bite The Bullet
4.Dusk Til Dawn
5.Nailed To The Ground
6.City Of Sins
7.Waste My Time
8.Rock'n'Roll Remedy
9.Rock Us Tonight
10.Wheels Keep On Turning
11.The Rebel's Return

Lineup:

Hell Hofer –vocals
Adam Hector –bass
Hampus Klang –lead guitar
Erik Almström –lead guitar
Gustav Hjortsjö –drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Heavy Metal Highway
2003 - Speeding In The Night (MCD)
2006 - Heading For The Top
2008 - Bite The Bullet

SQUEALER-ROCKS Links:

Bullet - Heading For The Top (CD-Review)
Bullet - Bite The Bullet (CD-Review)

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