Squealer-Rocks.de CD-Review
Those Who Bring The Torture - Tank Gasmask Ammo

Genre: Death Metal/Grind Core
Review vom: 04.07.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: 18.07.2008
Label: Pulverised Records



Schon gar nicht so leicht dieser Band auf den Zahn zu fühlen und es erforderte einige Recherche überhaupt raus zu bekommen, was sich hinter dem Schweden-Trio verbirgt, welches mit „Tank, Gasmask, Ammo“ ihr doch tatsächlich schon zweites Album veröffentlichte. Kopf der Band ist wohl Ronnie Björnström, welcher sonst bei der schwedische Formation Ripspreader unterwegs ist. Das Band-Info nennt weitere Members von Taedeat und Knife In Christ. Bei Those Who Bring The Torture hören die drei Jungs allerdings lediglich auf die klangvollen Namen Crawl, Maggot und Worm.

Zu Anfang war ich ja schon etwas verwirrt. Wurde mir doch eine waschechte Death-Grind-Scheibe versprochen. Auffällig waren zuerst vor allem äußerst groovige Riffs und das völlige fehlen echter Blastbeats. Aber trotzdem handelt es sich hier um eine waschechte Death-Grind-Band. Sie frönen nur eben nicht der, nennen wir sie mal, neuen Schule a la Dying Fetus und Suffocation, sondern besinnen sich eher auf die alten Werte und den groovigen, stark von vor allem englischen Bands geprägten Sound der späten 80er und frühen 90er Jahre. TWBTT schaffen es gekonnt, Einflüsse von z.B. den frühen Carcass, den ersten Benediction-Alben oder den Frühwerken von Bolzenschmeißer durch den todesmetallischen Fleischwolf zu drehen. Trotz dieser Parallelen klingt „Tank, Gasmask, Ammo“ alles andere als altbacken oder ausgenudelt. Die Songs bieten eine Menge Abwechslung in unerwarteter Härte. Der Mix aus klassischen Death-Metal und klassischem Grind macht an so mancher Stelle Lust darauf, seinem Gegenüber im Mosh-Pit einfach mal gepflegt ins Kreuz zu springen. Oh Wunder, oh Freude; das Album wird zusätzlich sogar durch diverse Soli aufgelockert, welche schon fast melodisch daher kommen und stellenweise an typischen Heavy-Metal erinnern. Der Gesang ist, wie sollte es anders sein, entsprechend tieftönend. Apropos tieftönend, die Produktion setzt hauptsächlich auf Druck und Power und klingt, na ja ...schwedisch. Genrekenner werden wissen was ich meine. Mit Songtiteln wie „Mutant Slut“, “You Schould be brutally Shlaughtered“ und dem Cover-Artwork, Gasmaske, Panzer usw., bewegen sich TWBTT auch voll auf der traditionellen Schiene.
TWBTT sind der lebende Beweis, dass man mit althergebrachten traditionellen Stilelementen immer noch ein starkes und erstaunlich frisches Album machen kann, welches durchaus aus der Menge hervorsticht. Bleibt zu hoffen, dass die Band mit ihrem Deal bei Pulverized Records den Sprung aus dem Underground schafft, denn mir war die Band bisher leider auch völlig unbekannt. Aber glücklicherweise kenne ich sie ja jetzt!


1. Napalm God
2. Mutant Slut
3. All Hail the Goat (Lord of Great Mutation)
4. Tank Gasmask Ammo
5. Celebrating Gamma Bliss
6. Riders on the Mushroomcloud
7. Expecting a Search - Visibly hiding the Flesh
8. When Humans and Axes Collide
9. You should be brutally Slaughtered
10. Upon the Bonethrone
11. Reveler in Rot
12. Ionizing Raptzur Altering Tissue
13. Radiation Blessed

Line-Up:
CRAWL - Guitar, Vocals
WORM - Lead Guitar
MAGGOT - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Those Who Bring The Torture
2008 - Tank Gasmask Ammo

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Worm von Those Who Bring The Torture (Interview)
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