Squealer-Rocks.de CD-Review
Gloria Morti - Eryx

Genre: Black/Death Metal
Review vom: 08.05.2008
Redakteur: Reaper
Veröffentlichung: 09.05.2008
Label: Cyclone Empire



Finnland, das Land der tausend Seen… doch noch mehr Bands scheint es in allen Richtungen der Rock und Metal Kunst zu geben. Die neuste Ausgeburt der eisigen Weiten nennt sich Gloria Morti und treibt bereits seit 1999 sein Unwesen in ihrem Heimatland. Als Thrash Metal Formation gegründet, schicken sie sich nach diversen stilistischen wie personellen Umbauten an, die Welt mit ihrem Zweitling ERYX auf grausame Weise in Schutt und Asche zu legen, nachdem bereits das Debüt LIFESTREAM CORROSION manch einen Kollegen zu wahren Freudenstürmen veranlasst hat.

Zwar kenne ich den Vorgänger von ERYX nicht, doch schon der Einstieg macht deutlich, welche Richtung sich die Mannen auf ihre Fahnen geschrieben haben. „Deathstream (Anthologies Of Lifestream)“ legt in typisch symphonischer Black Metal Manier los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Doch schon zwei Minuten später (so lange ist das Lied) stellt man fest, dass der Promoflyer nicht log, als er davon sprach, dass die Band zwischen den Stühlen des Melodischen Black und Death Metal sitzt, denn „Until The Wretched Whimper“ grooved nach guter amerikanischer Death Metal Schule in die Nackenmuskulatur des Hörers, um dann wieder symphonisch durch Sythys gewürzt zu werden. Hierin liegt auch der einzige wirkliche Anstoßpunkt des Albums, denn ab und an erscheint der Einsatz der Keyboards mehr lästig und neoklassizistisch, Opulenz vorgaukelnd, als stimmungsfördernd.
Wenn wir es jedoch bei diesem Kritikpunkt belassen wollen, kann man Gloria Morti ein klasse Album attestieren, das gehörig über die Lauschlappen walzt. Druckvoll, Ideenreich präsentieren sich die Finnen und „Psycho“ ist nicht nur der Nickname des Sängers, sondern er macht ihm in allen Lagen des stilechten Gesangs alle Ehre.
Auch wenn man die Scheibe dem Black bzw. Death Metal zuordnet – ihre thrashigen Ursprünge können die glorreich Sterbenden nicht leugnen und so wundern einen die Pantera Anleihen wie in „Evermorose“ wenig.

Fazit: Das neuste Werk aus dem Hause Gloria Morti holzt nicht schlecht und zusammen mit der druckvollen Produktion erscheinen die gut 40 Minuten wie im Fluge zu vergehen. Einzig den Einsatz der Keyboards sollte die Truppe etwas reduzieren. Nichts desto trotz bleibt ERYX ein angenehmer Wechsel zwischen blackmetallisch niedermähend, deathmetallisch niederstampfend und melodisch entspannend.

Tracklist:
1. Deathstream (Anthologies Of Lifestream)
2. Until The Wretched Whimper
3. Phoenix Caged In Flesh
4. Evermorose
5. Prophet Of Eosphorus
6. Synthetic Eden
7. The Origins Of Sin
8. The Djinnwhisperer
9. Sands Of Hinnom
10. Mesopotamia
11. Dreadful Silence

Anspieltipps: Until The Wretched Whimper, Phoenix Caged In Flesh, Mesopotamia


Line-Up:
Psycho – Gesang
Juho Räihä – Gitarre
Juho Matikainen – Gitarre
Jenni Kemppainen – Keyboards
Jarmo Juurikka – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2001 - Thorngarden (Demo)
2002 - Gomorrah (Demo)
2002 - The Cerberos Gate (Unreleased Demo)
2004 - Lifestream Corrosion
2008 - Eryx
2010 - Anthems Of Annihilation


SQUEALER-ROCKS Links:

Gloria Morti - Eryx (CD-Review)
Gloria Morti - Anthems Of Annihilation (CD-Review)

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