Squealer-Rocks.de CD-Review
George Bellas - Planetary Alignment

Genre: Jazzrock/Progressive Rock
Review vom: 07.04.2008
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 15.02.2008
Label: Lion Music



Hallo Freunde des Abseitigen und Abartigen. Heute an diesem echt miesen Frühlingstag mit Kälte und Regen und Hagel möchte euch TheMattes, Spezialist fürs Abseitige und Abartige, entführen in die musikalische Welt von George Bellas.
Dieser, eigentlich Mitglied von Palace Terrace, Ex-Ring Of Fire oder Ex-UFO (eigentlich Moog/Way-Projekt), ist einer der profiliertesten und innovativsten Komponisten und Gitaristen, der uns, nach dem neoklassischen Klanggewitter „Venomous Fingers“ 2003 mit „Planetary Alignment“ sein neuestes Album vorlegt

Extrem modern und sehr progressiv enthalten diese Kompositionen viele Elemente, die man so noch nicht gehört hat. Bellas spielt alle Instrumente, während der außergewöhnliche Schlagzeuger Marco Minneman die Drumparts wahrlich ehrfurchtgebietend mit seinem eigenen makellosen Drumstil einspielte. George Bellas ist also mit seinem modernsten progressiven Soloalbum zurück.
Die folgenden Ausführungen kann ich Euch nur im Original darbieten, da sie nur so richtig wirken:
„The concept and inspiration behind Planetary Alignment was the science of astrophysics. Each song was based on particular subject ranging from the smallest matter known to man, to the largest and distant most objects in the universe. The goal was to compose ultra-modern music using scales, chords and rhytms not heard too often in music. The main interval the songs are all based on is the Tri-tone, with the root tone as middle C. It is quite a mystery where inspiration comes from when on is creating music, and it seems to only all come together when one is well practiced, emotions are stirring and the planets are aligned.
Planetary Alignment was initiated using only rhythmic motives, and then later on scale choices were determined while composing the melodic and harmonic content. Most of the musical elements appearing on this album have never been used on previous George Bellas albums and offer very fresh, ultra-modern sound.
Most all of the compositions revolve around a Middle C root while employing various tri-tone based elements. The production on the album was kept dry and natural sounding, with effects used quite sparingly.
Expect the unexpected and enjoy listening to what may be the most progressive release by George Bellas.”
Alles klar soweit? Wenden wir uns also der Musik zu. Sein eigentliches Projekt ist mit Palace Terrace im sehr progressiven Rock angesiedelt. Dieses Soloalbum aber ist ......nun ja, ......irgendwie anders. Jetzt weiß ich auch, warum Kollege Maddin mit dem Review gezögert und sich gewundert hat, dass meinereiner nix gegen Instrumentalmusik hat.
Nun ja, entscheidend ist auf’m Platz, nämlich entscheidend ist in welchem Genre. Leider vergaß Kollege Maddin die Kleinigkeit zu erwähnen (und ich Depp habe natürlich auch nicht gefragt), welches Genre denn hier bedient wird. Pass upp, gezz kommts: wir haben es hier mit einer extrem kom-pli-fi-zierten JazzRock-Platte zu tun. Und das ganze Zeugs, was Ihr, meine hoch verehrten Leser, oben lesen könnt, stammt alles ausnahmslos aus dem Infoblatt zur Promo-CD.
Allerdings bin ich auch auf die beiden ersten Stücke hereingefallen, die noch hörenswert sind und schon noch im sehr progressiven Rockbereich angesiedelt sind. Sie sind aber nur der Aufgalopp für eine Reise ins Land des virtuosen Klöppelns und komplexen Frickelns, dass es nur so eine Art hat.
Leider treibt mich diese Form mehr jazzrockiger Tonakrobatik an den Rand des Nervenzusammenbruchs und mein Rockmusik-verwöhntes Hirn steht kurz vor dem Kurzschluss. Denn mit jedem folgenden Stück steigt die Komplexität der Komposition und die Musiker zeigen dem Rockmusikfan, was eine virtuose Jazzrock-Harke ist. Meine Erfahrungen mit Jazzrock liegen zudem Jahrzehnte zurück: z.B. Terje Rypdal oder Brand X, (mit Phil Collins, 70er Jahre!).
Bedauerlicherweise habe ich meine Widerstandsfähigkeit gegenüber dem doch andauernden ermüdenden Hochton-Gefrickel und -Geklöppel auf „Planetary Alignment“ unterschätzt. Logischerweise ist das Ganze instrumental, denn Singen wäre hier auch kaum möglich.
Sorry, aber dies geht eindeutig über meinen Horizont. „Planetary Alignment“ fällt für mich nicht mehr unter Rock; ganz anders noch als die 97er-Veröffentlichung „Mind Over Matter“, die ich neben den anderen Soloplatten für Freunde progressiver Rocktöne eher empfehlen kann.
Eins muss man diesem Knaben aber lassen: der spielt eine Gitarre, alle Achtung und Respekt.

Tracklist:
1. Color By Numbers
2. Encoded By Light
3. Subatomic Particles
4. New Worlds Discovered
5. Parallel Universe
6. Overlapping Dimensions
7. Escape Velocity
8. Gravitons
9. Planetary Alignment
10. Supersymmetry

Lineup:
George Bellas – Gitarren, Bass, Keyboard
Marco Minneman – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

? - Turn Of The Millennium
1997 - Mind Over Matter
2003 – Venomous Fingers
2008 - Planetary Alignment


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