Squealer-Rocks.de CD-Review
Dante - The Inner Circle

Genre: Progressive Rock
Review vom: 02.04.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Heute beginne nicht ich das Review, sondern die werten Musikkenner und Leser. Die Prog-Kenner unter euch werden binnen fünf Sekunden nämlich laut aufschreien: „THE INNER CIRCLE, war da nicht vor vier Jahren irgendetwas?“ Vollkommen richtig. Mit eben diesem Albumtitel gelang den Schweden von Evergrey der endgültige Vorstoß in die Top-Riege der progressiven Musik. Keine schlechten Vorzeichen für die 2006 gegründete deutsche Band Dante!

OK, mit den Schweden haben die vier Jungs (mal abgesehen von der Prog-Titulierung) nicht allzu viel gemein. Vielmehr verschwinden sie im Verlauf ihrer sieben Tracks in den atmosphärisch ummantelten Klangwelten der rockig progressiven Musikkunst, womit die Einflüsse stellenweise weit bis in die Sechsziger zurückgehen. Seien es sphärische Pink Floyd Nuancen, eingängige Momente vom Yes-Fabrikat oder Neo-Prog Versätze – um mal einen kleinen Abriss der zusammengeketteten Einflüsse darzustellen. Denn THE INNER CIRCLE ist anhand dieser Referenzen noch lange nicht beschrieben. Ein unmögliches Unterfangen…

Noch beeindruckender ist der Umstand, dass sich die Truppe um die angenehme, sich super eingliedernde Gesangsgestalt Alexander Göhs, trotz minutenlangen Instrumentalpassagen und anderen Komplexitäten, die die halbe Musikwelt niemals auf ihren Instrumenten finden würde, nie verzettelt und in den einzelnen – gerne mal in die 18 Minutenregionen vorpreschenden – Kompositionen stets der rote Faden erkennbar ist. Ob Tempoverschärfungen, emotional pathetische Passagen, symphonische Sentimentalität, auf THE INNER CIRCLE hat alles Hand und Fuß und passt perfekt zusammen. Diese Begrifflichkeiten vereinigen sich beispielsweise im Einsteiger „Faded“. Auch wenn ich jetzt mit dem Fakt um mich werfe, dass die Bayern dieses Werk komplett in Eigenregie aufgenommen haben und ich damit betonen will, wie abartig krass die Jungs drauf sind… das glaubt mir bei dieser kernigen, punktuellen Produktion sowieso keiner.

Nur ganz selten schwingt sich das Quartett auf, den Klangteppich metallisch einzufärben. Dass dies mit den „sanften“ Dream Theater Referenzwerken der Marke IMAGES AND WORDS geschieht, erklärt sich von selbst. Noch genauer ist da nur noch der Vergleich mit der deutschen Prog Metal Macht Vanden Plas.

Fazit: So jung und schon so abgezockt! Dante stellen nicht nur eine Ausnahmeerscheinung, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch den Newcomer des Jahres 2008 dar. THE INNER CIRCLE, ein einstündiger Genuss für jeden Progger!

Tracklist:
1. Faded
2. Ghost From The Past
3. For I Am
4. Not Like Myself
5. More Or Less A Man
6. The Giving
7. The Taking

Band Line-Up:
Alexander Göhs – Gesang
Markus Berger – Gitarre, Bass
Markus Maichel – Piano, Keyboards
Christian Eichlinger – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2008 – The Inner Circle2008 - The Inner Circle
2010 - Saturnine

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Dante - The Inner Circle (CD-Review)
Dante - Saturnine (CD-Review)

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