Squealer-Rocks.de CD-Review
Recognizer - Ditchpig

Genre: Trash-/Death Metal
Review vom: 30.03.2008
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 07.03.2008
Label: Locomotive Records



Recognizer kommen aus New Hampshire im nördlichen New England, USA und bestehen seit 1999. Im Jahr 2000 veröffenlichten sie dann„Ditchpig“ (Kampfschwein; es macht wohl wenig Sinn, „ditch“ mit „Graben“ zu übersetzen). Die CD wurde wohl hauptsächlich als Vehikel genutzt, um in der näheren Umgebung für gut zwei Jahre jede Menge Gigs zu spielen. Nach ihrer Auflösung im Jahr 2002 und einer Pause von drei Jahren reformierten sich Recognizer und veröffentlichen jetzt „Ditchpig“ auch hier in Deutschland. Na dann mal los!

Mit „Monster Zero“ kracht es amtlich und metallisch los, breakhaltig mit einer starken Gitarrenwand und wechselndem Gesang zwischen klar, gebrüllt oder Sprechgesang. Klasse Song, abwechslungsreich und mit fast fünf Minuten der längste auf „Ditchpig“.
Bei „Head Wound“ wird’s kürzer als beim ersten Song, aber leider auch eintöniger, es gibt Ansätze zu Melodien, wie auch bei „Colon Ripper“, aber diese Art von Krach mit den tiefer gestimmten Gitarren sind nichts für TheMattes. „Down Low“ kommt ein wenig grooviger und ausgefeilter daher, mit Gitarrensolo, und gefällt mir schon besser. Bei „Fecal Asphyxiation“ und „Cum Knuckle“ wird’s langsamer, doomiger, das hat definitiv was, auch weil die Spielzeit von knapp zwei Minuten erfreulich kurz ist. Zu „Echoes“ lässt sich nur sagen, dass ein Riff noch keinen vernünftigen Song macht, irgendwie arm. „Abort“, „Every Nightmare“ und „Dropped At Birth“ gehen mehr in die Death-/Trash-Ecke würde ich meinen (auch nicht wirklich meine Baustelle), während „Built For Porn“ das Überraschungsei unter den Songs darstellt. Angegeben mit fast dreizehn Minuten Spielzeit glänzt der Song nach den ersten dreieinhalb Minuten einer recht guten Clawfinger-Kopie mit Stille, um dann noch ein paar Minuten mit schwer verständlichem Englisch von einem Anrufbeantworter zu füllen, wo ein Kerl aus einem Auto aus anruft, um über alles Mögliche zu quatschen. Richtig gut dabei aber ist die Flucherei über die anderen Autofahrer, die nicht so wollen wie er. Arrrrgh!
Ich vermute mal, es ist irgendwie durchgeklungen, dass mir „Ditchpig“ von Recognizer nicht wirklich gefällt. Das liegt wahrscheinlich auch an mir, denn die Art von Musik ist nicht mein Ding. Was mir aber den Rest gibt, ist dieser „Gesang“. Mal ganz davon abgesehen, dass sich solche „Sänger“ über kurz oder lang auch die Stimmbänder ruinieren, ist mir nicht klar, warum diese meist unverständliche Brüllerei überhaupt als Gesang durchgehen sollte. Wenn ich unverständliche Brüllerei hören will, kann ich auch in den Zoo gehen. Songs von meist drei Minuten oder darunter lassen die Sache zumindest schnell vorübergehen. Vor allem, weil die angegebene Spielzeit der CD von über 40 Minuten wegen „Song“ Nummero 11 in Wirklichkeit nur 31½ Minuten beträgt. Zudem deuten die Songtitel darauf hin, dass eine doch ziemlich verdrehte Sicht der Realität dahinter steckt. Punkt.
Danke für Eure Aufmerksamkeit.

Tracklist:
1. Monster Zero
2. Head Wound
3. Colon Ripper
4. Down Low
5. Fecal Asphyxiation
6. Abort
7. Every Nightmare
8. Echos
9. Cum Knuckle
10. Dropped At Birth
11. Built For Porn

Lineup:
Junior Pendergast
Patrick Rowan
Jason Pelletier
Rick Allara
Your Name Here (?)

DISCOGRAPHY:

2008 - Ditchpig (Wiederveröffentlichung von 2000)

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