Squealer-Rocks.de CD-Review
Saint Deamon - In Shadows Lost From The Brave

Genre: Melodic Metal
Review vom: 02.01.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 25.01.2008
Label: Frontiers Records



Melodic Metal aus Schweden, na ja. Da hält der erfahrene Metal-Recke schon mal gut erzogen die Pranke vor den gähnenden Schlund, damit ihm nicht am Ende ein „Ach, gabs ja noch nieee“ rausrutscht.

Immerhin, das Cover sieht schon mal ziemlich geil aus, und bei dem erst im vergangenen Jahr gegründeten Vierer schwedisch-norwegischer Herkunft handelt es sich tatsächlich um eine Band und nicht um ein Nebenprojekt verschiedener Musiker, die Ausschussware ihre Hauptkapellen verwurschteln.

Gute Voraussetzungen also, und sie werden noch besser: Ich weiß nicht genau, wo Bandgründer Milianowicz seinen Frontmann Grefstad ausgegraben hat, gratulieren dazu kann man ihm in jedem Fall. Egal, ob kraftvolle Parts oder stimmbanddehnende High-End-Passagen, der Norweger meistert alle Lagen in erstaunlicher Manier. Eine echte Entdeckung, auch wenn er zumindest meine Lauschlappen dann quält, wenn er sich zu lange in den hohen Passagen rum treibt wie bei „The Burden“. Musikalisch segelt der Vierer, um das Cover-Artwork und das Album-Thema reviewtechnisch fortzuführen, in erforschten Gewässern. Irgendwo zwischen den alten Helloween („In Shadows Lost From The Brave“) und HammerFall („Ride Forever“) fräst sich die schwedisch-norwegische Kombi eine äußerst wohltönende Fahrrinne in den Melodic-Meeresboden, die für die Zukunft noch einiges erwarten lässt. Neben den bombastischen Elementen zeichnen sich die 12 Nummern auf „In Shadows …“ in erster Line durch hocheingängige Melodien und Refrains und liebevolle Songausarbeitung aus. Schrammt der motivierte Viermaster das ein oder andere Mal nur knapp an Freedom Call’schen Kinderlied-Refrain-Eisbergen vorbei („No Mans Land“), passt der Rest wie der Totenkopf auf die Piratenflagge. Ausgefeilte Songstrukturen, Breaks und Tempowechsel ergeben unter dem Strich ein höchst unterhaltsames und hochwertiges Stück Melodic-Stoff.

Zusammenfassend: Auch wenn sich zwei oder drei weniger spektakuläre Nummern auf den Silberling geschlichen haben, bleibt unterm Strich eine ganz, ganz starke Scheibe, die sich im eigentlich hoffnungslos überfüllten Meer des Melodic Metal schon mal direkt ins vordere Drittel der Flotte begibt. Mehr davon!

Tracklist:

01. The Exodus (Intro)
02. My Judas
03. In Shadows Lost From The Brave
04. My Heart
05. The Burden
06. No Mans Land
07. Ride Forever
08. Black Symphony
09. Deamons
10. The Brave Never Bleeds
11. My Sorrow
12. Run For Your Life

Lineup:

Jan Thore Grefstad (vocals)
Nobby Noberg (bass)
Toya Johannsson (guitars)
Ronny Milianowicz (drums)

DISCOGRAPHY:

2008 - In Shadows Lost From The Brave
2009 - Pandeamonium

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