 Waterclime - Imaginative
Genre:
Progressive/Symphonic Rock
Review vom: 22.10.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Lion Music
Andreas Hedlund alias Vintersorg alias Mr. V ist nicht nur ein Alleskönner, der es sich tatsächlich leisten kann, auf Mitmusiker zu verzichten, sondern auch ein Mann, der sein Unwesen in allen musikalischen Nischen treibt. Sein jüngstes Projekt Waterclime, das im Januar 2006 mit der Veröffentlichung THE ASTRAL FACTOR offiziell ins Leben gerufen wurde und somit in den Fokus der Weltöffentlichkeit geraten ist, geht bereits in die zweite Runde und forciert noch einmal die Grundgedanken des Vorgängers.
Diese beriefen sich (für all diejenigen, denen der Name Waterclime nicht allzu viel sagt) nämlich auf die progressiven Erkundungen von Bands wie Yes, The Who, Rush oder gar den legendären The Doors. Wie man es von diesem Meister aller Klassen nicht anders erwarten konnte, schafft er es, das Songmaterial von IMAGINATIVE voller Authentizität in die späten Sechziger bzw. die frühen Siebziger zu transformieren. Zieht man mal die (selbstredend) zeitgemäße Produktion ab, würde jeder dieses Album ansatzlos in diesem gerade abgesteckten Zeitraum ansiedeln. Und da das Wort „Retro“ eigentlich vielmehr mit billigen Kopien, die krampfhaft einen alten Zeitgeist wieder heraufbeschwören wollen, in Verbindung gebracht wird, reden wir doch lieber von „Nostalgie“.
Das ganze Treiben mit direkten Vergleichen zu den genannten Heroen abzuhandeln, wäre hingegen – um mal ganz konkret zu werden – völliger Schwachsinn. Denn unser Mr. V, der bei Waterclime verstärkt auf symphonische Ausschmückungen im Sinne von, zur angepeilten Zeit passenden, Keyboards und Orgeln setzt, garantiert ein für sich stehendes Klangambiente, welches der Hörer nur in einer vollkommenen Entspannung richtig aufsaugen kann. Aus diesem Grund verbiete ich es mir einzelne Stücke aus dem zusammenhängenden Geflecht herauszureißen.
IMAGINATIVE, das sowohl Trauer als auch Fröhlichkeit versprüht, aber stets die fast schon in poppigen Gefilden landende Leichtigkeit und die, sich in Unkompliziertheit äußernde, Unverkrampftheit ins Zentrum der Betrachtung stellt, funktioniert nur in der ununterbrochenen Stafette von A nach Z respektive von „Vision Or Void“ nach „Twilight“. Dass unser lieber „V-Mann“ nicht nur das Spielen von allen nur vorstellbaren Instrumenten beherrscht, sondern des Weiteren auch ein sehr begnadeter Sänger ist, wissen wir nicht erst seit dieser Platte. Diskret, aber nicht zu verhalten… temperamentvoll, aber nicht selbstdarstellerisch… einfach der ideale Mann für diese Art von unkonventioneller Musik.
Kurz und bündig: Besser kann man die aufkommende Winterdepression nicht bekämpfen!
Tracklist:
1. Vision Or Void
2. Flashes
3. The Angel And The Fireball
4. Moonstream Portrait
5. Starshine Theater
6. A Journey To The Center Of The Soul
7. Sunset Morning
8. Body Migrated
9. Twilight
Band Line-Up:
Mr. V – alles
DISCOGRAPHY:
2006 – The Astral Factor
2007 - Imaginative
SQUEALER-ROCKS Links:
Waterclime - The Astral Factor (CD-Review)
Waterclime - Imaginative (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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