Squealer-Rocks.de CD-Review
Jet Trail - Edge Of Existence

Genre: Hardrock
Review vom: 09.09.2007
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 24.08.207
Label: Escape Music



Haaaach nee, ist das schön! Ich glaube, ich habe mich verliebt. Und wenn meine Frau das liest, bin ich geliefert. Aber ich bin Carolina Lindwall von Jet Trail irgendwie verfallen. Okay, klingt übertrieben, aber die Frontfrau der neuen Hardrockband aus Schweden hat eine große Stimme, was sie schon als Support von Blackmore’s Night in Stockholm zeigen konnte. Der Gitarrist Jon Stavert hat mit zumindest in Schweden sehr bekannten Musikern zusammengearbeitet und sich wegen seiner großen Erfahrung und Vielseitigkeit einen guten Namen als Sessionmusiker gemacht. Die beiden machen zusammen mit Christian Sundell (drums, ex-Grand Illusion) und Johan Holst (bass, Zebra Kings) jetzt bei Jet Trail ordentlich Alarm.

Kurz vorher habe ich den abgeklärten Joe Pitts gehört, was zu Jet Trail doch ein Kontrastprogramm der besten Sorte ist. Solltet ihr auch mal versuchen, kommt echt gut!

War Zone ist ein ordentlicher Opener, geradeheraus und ohne Schnörkel rockt es aus den Boxen. Killing Ghosts haut in die gleiche Kerbe und ist mit Can you hear me calling mein Anspieltipp! Weiter geht es mit Gorham’s Cave im Midtempo, aber durchaus druckvoll.Dark Night fliegt flott an einem vorbei und macht Spaß, Zwei echte Highlights stellen Holy Ground mit seinem progressiven Einschlag dar, das schnelle Never say never, mit tollem Refrain und starken drums, die das Stück kraftvoll vorantreiben. Der Schwung bleibt auch bei Now you! erhalten, mit einem richtig rock’n roll-mäßigen Gitarrensolo, und auch textlich wird Gas gegeben: gonna set your lives on fire, burn your real lives with gasoline! Wobei „fight your lives with fire“ wohl an alle Pyromanen gerichtet ist. Darauf ein YO, BABY! Spitze!

Wanted dagegen kommt ruhiger daher, sehr melodisch und einfach schön balladesk. The Unknown und The Story of Marie de France paaren Power und Geschwindigkeit mit überraschenden Breaks und die Mariachis geben Gummi.

Dann wird’s krass: Snowbirds ist ein langsamer, sehr melodiöser Song, der so gar nicht in diese Scheibe passen will. Aber warum eigentlich nicht? Schon Led Zeppelin haben es auf ihrer ersten Platte vorgemacht, denn ihr Black Mountain Side (allerdings ein Instrumental) fällt auch völlig aus dem Rahmen. Das bringt Abwechslung und verleiht einer Veröffentlichung insgesamt eher ein individelles Gesicht, als wenn es nur kracht und zischt und man die Stücke wegen ihres immer gleichen Soundteppichs kaum voneinander unterscheiden kann.

Krönender Abschluss eines gelungenen Debuts ist Why; im mittlerem Tempo grooved und knallt es doch ordentlich.

Jet Trail machen richtig guten Hardrock, melodisch, aber nicht zu verschwurbelt, mit netten Breaks, von dem ihr hinterher mehr wollt und die Gitarreros machen ihren Job ausgezeichnet. Wirklich gut ist natürlich Carolina. Sie quiekt nicht rum oder tiriliert wie die kleine Polizistin in Police Acadamy, Hooks. Nein, sie hat da schon ein bisschen mehr drauf und ihre Stimme veredelt die Musik. Ich bin eben nicht der Meinung, dass ihr Gesang zu brav klingt. Wenn man sich die Songs genau anhört, passt ihre Interpretation genau zur Musik. Basta!

Und die Moral von der Geschicht’? Jubel! Yeaahhhh, gebt mir alles, ich flipp aus, Applaus, Applaus! Jedes Stück dieses Debutalbums von Jet Trail ist überdurchschnittlich gut und gekennzeichnet von überraschenden Breaks, hübschen und variablen Melodeien, ziemlicher Härte und wohltuender Ruhe, wenn’s denn angesagt ist. Will heißen, dass das Songwriting klasse ist.

Track list:
1. War Zone
2. Killing Ghosts.
3. Can You Hear Me Calling.
4. Gorham’s Cave.
5. Dark Night.
6. Holy Ground.
7. Never Say Never
8. Now You! .
9. Wanted
10. The Unknown
11. The Story Of Marie de France
12. Snowbirds
13. Why

Line-Up:
Carolina Lindwall – vocals
Jon Stavert – guitars, vocals, synthesizers
Christian Sundell – drums
Johan Holst – bass

DISCOGRAPHY:

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