Squealer-Rocks.de CD-Review
Shadowland - Falling

Genre: Melodic Metal
Review vom: 23.08.2007
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 10.08.2007
Label: GerMusica



Yo, Yo, Yo, ohne Vorwarnung habe ich fast ne Herzattacke gekriegt, als ich morgens und halb fünf das Debut von SHADOWLAND „Falling“ in den Player geschoben habe. Gequietsche und Gekratze erklang aus meinem CD-Spieler, der nagelneu ist, genauso wie das ganze Auto drum herum. Puuuh, meine Güte!

Dann aber legten die Jungs aus Schweden nach ein paar Sekunden mit dem ersten Song „Can you tell me“ los und meine Schreckstarre löste sich langsam und ich konnte den melodischen Metal auf mich wirken lassen. Diese Spielereien gibt’s bei einigen Songs und ich finde, das hat was. Melodisch, aber auch mit der nötigen Härte gehen Shadowland zu Werke. Es klingt teilweise progressiv, allerdings verzichten sie auf die Keyboards, aber warum auch nicht.

Leider sind es nur durchschnittliche Songs und Mucke, mit durchschnittlicher Geschwindigkeit und Komplexität, trivialen Refrains und auch nach mehrmaligem Hören bleibt nichts so richtig im Gedächnis haften. Selbst das Toto-Cover „Don’t chain my heart“ ist durchschnittlich und passt in seiner Art haargenau zu den anderen neun Songs auf „Falling“, wär aber nicht wirklich nötig gewesen. Es gibt keine Ausfälle, aber auch keinen Song, der zumindest ein bisschen hervor sticht. Und Sänger Robert Forse ist meiner bescheidenen Meinung nach nur Durchschnitt. Er kann zweifellos singen, aber die Variabilität seiner Stimme hält sich doch in Grenzen, obwohl sie einen gewissen Wiedererkennungswert hat.

Als Anspieltipp könnt ihr jeden beliebigen Song nehmen, denn dann wisst ihr genau, was euch bei den anderen neun erwartet. Aber nichtsdestotrotz haben wir es hier mit erfahrenen Musikern zu tun, was man dieser fetten Produktion mit sattem Sound wirklich anhört. Forse und Anderson waren zuvor schon in anderen Bands tätig: Forsey bei Heads Or Tales und Afterglow; Anderson bei Seven Wishes, Rod’ehn bei Poseidon und 007 Big Band und Jönsson bei Damned Nation.

Zu den Texten allerdings muss ich wirklich etwas sagen. Sie wirken zusammengebaut wie mit dem Werkzeugkasten für Metalsongs. Starke Melodien suche ich vergebens und das die Jungs soviel Wert auf das Songwriting gelegt haben, wie im Beipackzettel behauptet wird, kann ich nicht nachvollziehen. Die Texte sind mir zu simple. Zudem machen mich die ganzen Rechtschreib- und Grammatikfehler im Booklet fertig: z.B. es heißt nicht „resave“ sondern „receive“ und wer mir in folgendem Satz die drei Fehler nennt, erhält einen Gummipunkt: Il be the man that delivers justice with my hands. Zudem gibt es echt einen Unterschied zwischen „of“ und „off“! Nun, gemerkt?. Das schmälert den professionellen Eindruck ein bisschen

Also kurzes Fazit: als Debutalbum nicht übel, aber würde ich mir nicht zulegen, selbst bei niedrigeren CD-Preisen. Durchschnittlicher Melodic Metal!

Tracklist:

1. Can You Tell Me
2. Turn Back Time
3. Falling
4. Perfection
5. Don’t Turn This Love Into Hate
6. Same Old Muddy Roads
7. Justice With My Hands
8. In The End
9. Turn Back Time
10. Don’t Chain My Heart

Line-Up:

Robert Forse (voc)
Tobias Andersson (guitars)
Olle Rod’ehn (drums)
Jörgen Jönsson (bass)

DISCOGRAPHY:

2007 - Falling

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