Squealer-Rocks.de CD-Review
Cannon - Back In Business

Genre: Hard Rock
Review vom: 06.06.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Der Titel BACK IN BUSINESS trifft den Nagel auf den Kopf. Vor genau siebzehn Jahren brachte die aus Hannover stammende Hard Rock Gruppe Cannon ihr Debüt THUNDER AND LIGHTNING raus. Abgesehen von einigen Liveauftritten scheiterte das Unternehmen jedoch Mitte der Neunziger ohne eine weitere offizielle Veröffentlichung. Nach dem Release von älterem Material im Jahre 2004 folgt nun anno 2005 das endgültige Cannon Comeback mit neuen Songs. Und nicht nur, wenn man sich das Albumcover oder die Frisuren der vier betrachtet, merkt man, dass das Grupeto da weitermacht, wo es einst aufhörte: Ende der Achtziger!

Wer nicht völlig in den Achtzigern (wie Cannon) stehen geblieben ist, braucht für dieses Comeback einen sehr, sehr guten Humor, damit die Platte nicht bereits beim Ansehen des Covers und der „einfallsreichen“ Tracklist in die Tonne fliegt. Gut, dass ich diesen besitze, weshalb ich mich an den in die Jahre gekommenen Klischee-Titel wie (Achtung! Jetzt wird’s sehr amüsant) „Rock Feelings“, „Lights Out – Action!“, „Metal Thunder“, „Black Leather Boys“ und „Strangers In A Strange World“ (vom Titel her mein persönlicher Favorit! ) erfreuen kann.

Das meiste von BACK IN BUSINESS klingt nach Rockgrößen wie AC/DC oder Deep Purple (zum Beispiel: „Back In Business“, „Lights Out – Action!“ und „Total Control“) – also: schön die Sologitarre machen lassen, was sie will und sie durch eine groovige Rock’n’roll-artige Rhythmusarbeit im Hintergrund etwas unterstützen – oder einer Hard Rock Version von Iron Maiden (beispielsweise „Playing Games“ oder „Another Hero“) mit einem etwas „tiefergelegterem“ Sänger – nimm‘ den Mittelwert von Lemmy Killmister und Brian Johnson – der in den Refrains gerne mal zu grölen beginnt (Beispiele: „Lights Out – Action!“, „Hellfire“ und „Black Leather Boys“)

Variationen gibt‘s dagegen eher weniger. Den stark an Europe angelehnten Elektro-Einstieg von „Lights Out – Action!“ könnte man da womöglich nennen ... oder doch eher das „Pop/Rock der Achtziger meets Motörhead“ Stück „Metal Thunder“? Ich weiß es nicht so genau. Es dominiert definitiv der oben erläuterte klassische Hard Rock. Aber immerhin haben es die vier noch geschafft mit „Tears In Your Eyes“ eine Ballade auf die Platte zu packen, die in einigen Zügen an die großen Momente der Bon Jovi oder White Lion Historie erinnert. Den Song kann man zwar nicht als kitsch-frei bezeichnen, aber er passt gut auf BACK IN BUSINESS und geht klar als einer der Höhepunkte durch, da er sich vom Rest deutlich unterscheidet.

Fazit: Was soll man da abschließend dazu sagen? – Mmmh, ich denke, man kann BACK IN BUSINESS als Brücke sehen. Nach der langen musikalischen Leere im Hause Cannon spannt dieses Album den Bogen für neue Wege, die die Band in den nächsten Jahren einschlagen kann und auch dringend sollte. Ansonsten bleibt festzuhalten, dass die vier Mannen eine solide Scheibe abgeliefert haben. Einige Belanglosigkeiten sind sicherlich nicht zu verleugnen, aber mancher Song zeigt ganz klar in die richtige Richtung!
Wo sich aber die im Promoflyer erwähnten „modernen Elemente“ auf BACK IN BUSINESS befinden sollen, das weiß ich aber auch nach unzähligen Hördurchläufen noch nicht.

VÖ: 6. Juni 2005

Tracklist:
1. Rock Feelings
2. Playing Games
3. Back In Business
4. Lights Out - Action!
5. Stand Up And Fight
6. Tears In Your Eyes
7. Another Hero
8. Total Control
9. Pretty Girl
10. Hellfire
11. Metal Thunder
12. Black Leather Boys
13. Strangers In A Strange Land

Anspieltipps: Rock Feelings, Stand Up And Fight, Tears In Your Eyes

Band Line-Up:
Mat Rein Jähnke – Gesang
Oliver Krüger – Gitarre
Walter Müller – Gitarre, Schlagzeug
Steve Carrington – Bass

DISCOGRAPHY:

1988 - Thunder And Lightning
2004 - The History
2005 - Back In Business
2008 - Metal Style

SQUEALER-ROCKS Links:

Cannon - Back In Business (CD-Review)
Cannon - Metal Style (CD-Review)

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