Squealer-Rocks.de CD-Review
Robin Beck - Livin' On A Dream

Genre: Rock
Review vom: 08.07.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 06.07.2007
Label: Frontiers



Die Musik-Geschichte ist voll von One-Hit-Wondern, von Kapellen, die ihre Sternstunde mit einem Song erlebten und dann ebenso schnell in der Versenkung verschwanden, wie sie nach oben katapultiert wurden. Robin Beck wird vermutlich den Stempel „die aus der Cola-Werbung“ Zeit ihres Lebens nicht loswerden, was Segen und Fluch zugleich sein dürfte.

Lange Zeit war nix mehr zu hören von der Dame aus den US of A, bis sie sich vor ziemlich genau zwei Jahren mit „Do You Miss Me“ zurück meldete. Nun also „Livin’ On A Dream“, und bei Miss Beck dürfte man Überraschungen schätzungsweise ebenso sehr erwarten wie bei AC/DC oder Modern Talking (ich wollte schon immer die beiden Kapellen mal in einem Satz unterbringen, hehe). Jedenfalls, „Livin’ On A Dream“ bietet, wie nicht anders zu erwarten, schwer radiotauglichen US-Rock, der beim ersten Refrain ins Ohr geht und im ein oder anderen Fall dort eine nicht unterschätzende Zeit verbringt. Kein Wunder, hat schließlich House Of Lords-Frontmann James Christian persönlich nicht nur die dicken Saiten und die Tasten eingespielt, sondern das Teil auch noch gemischt und sich auf „Till The Last Tear Drop Falls“ ein Duett mit Robin Beck geliefert. Erwähnen wir an der Stelle noch, dass auch Multi-Talent Tommy Denander an den Reglern mitspielte, dürfte klar sein, dass es klangtechnisch an dem Silberling nix auszusetzen gibt.

Was mich betrifft, sogar zu wenig. Die 13 Nummern von „Livin’ On A Dream“ klingen zumindest für meine Ohren arg glatt gebügelt. Klar, der typische US-Rock verträgt sich nicht wirklich mit einer rauen Produktion, aber die eine Ecke oder andere Kante mehr hätte es durchaus sein dürfen. Gleiches gilt für die Songs, denn eingerahmt in die bissfesten Rocker „Livin’ On A Dream“ und „Love Lies“ macht sich dann doch bei dem ein oder anderen Song mangels Abwechslung Langeweile breit. Bei „Magic“ wird das Gaspedal mal kräftiger durchgetreten, und das Duett „Till The Last Tear Drop Falls“ schüttet zwar ein paar Kitsch-Eimer um, ist aber trotzdem eine richtig schöne Ballade geworden, während es Nummern wie „Seventeen Forever“ nicht wirklich gebraucht hätte.

Möglicherweise hört sich das nun alles negativer an, als es sollte. Robin Beck liefert auf „Livin’ On A Dream“ genau das, was insbesondere die Fans von ihr erwarten: Eingängigen US-AOR, hochklassig produziert und durch die Bank charttauglich. Fans des Genres werden viel Spaß haben mit dem Silberling, Anhänger von anspruchsvolleren oder härteren Klängen sollten dagegen zumindest erstmal probehören.

Tracklist:

01. Livin’ On A Dream
02. Show Me The Way
03. Love Me Like A Man
04. Always
05. Nothing’s Gonna Change Your World
06. Seventeen Forever
07. Can’t Get Enough Of Your Heart
08. Runaway
09. Wrapped Around Your Finger
10. Magic
11. I Can’t Walk The Line
12. Till The Last Tear Drop Falls
13. Love Lies

Lineup:

Robin Beck (vocals)
Jimi Bell (guitars)
William Zampa (drums)
James Christian (bass, keyboards)

DISCOGRAPHY:

1979 - Sweet Talk
1989 - Trouble or Nothing
1992 - Human Instinct
1994 - Can't Get Off
2004 - Wonderland
2005 - Do You Miss Me
2007 - Livin' On A Dream
2009 - Trouble Or Nothing

SQUEALER-ROCKS Links:

Robin Beck - Do You Miss Me (CD-Review)
Robin Beck - Livin' On A Dream (CD-Review)
Robin Beck - Trouble Or Nothing (CD-Review)

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