Squealer-Rocks.de CD-Review
Tony O'Hora - Escape Into The Sun

Genre: Melodic Rock / Hard Rock
Review vom: 14.01.2006
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Da isser wieder!
Einer der besten Musiker und Komponisten unserer Zeit und gleichzeitig wohl die bescheidenste Persönlichkeit im Rock – Business. Nein, damit ist nicht der Mann gemeint, dessen Name dieses Album ziert. Tony O’Hora’s Verdienste an diesem hochklassigen Machwerk sollen nicht unter den Teppich gekehrt werden und seine erstklassige Gesangsleistung soll auch entsprechend gewürdigt werden.
Vater dieser tollen Scheibe ist allerdings der gar nicht so alte Schwede Magnus Karlsson, der nicht nur jeden Song im Alleingang komponiert und getextet hat, der nicht nur eine saubere Produktion abgeliefert hat, nein, der auch noch ALLE Instrumente eingespielt hat und seinen Namen wieder mal absolut im Hintergrund hält.

Eigentlich hätte man als Review - Schreiber wenig Arbeit mit Karlsson’s neustem Geniestreich. Man könnte ganz einfach die Kritik der Allen / Lande Scheibe nehmen, die Namen und Songtitel tauschen, schon wäre "Escape to the Sun“ adäquat besprochen.
Sämtliche Trademarks die "The Battle“ zu einer der besten CDs 2005 gemacht haben, lassen diese Veröffentlichung schon jetzt den Melodic Rock Thron 2006 besteigen.
Die einzelnen Nummern sind auch nicht den Hauch einer Spur schlechter als das, was uns Russel Allen und Jorn Lande vor Quartalsfrist um die Ohren gehauen haben.

Es tut mir wirklich aufrichtig Leid um alle Melodic Rock Acts dieser Welt, aber die Kompositionen von Magnus Karlsson werden nicht einmal Survivor mit ihrem bald erscheinenden Comeback Album toppen können.
Jeder Refrain ist mit einem gehörigen Suchtpotential ausgestattet, jede Strophe mit faszinierenden Wendungen bestückt, jede Instrumental – Passage bietet Melodie und Heavyness in einer schlicht glorreichen Balance, jeder romantischen Sequenz wird auch der kleinste Ansatz von Kitsch durch eine fette Portion Power weggerockt!

Starker Tobak? Mitnichten! Wer sich dieses Album bei Lautstärke 11 über Kopfhörer reinzieht wird mir noch Untertreibung vorwerfen.

Nun nützt ja bekanntlich der beste Song nix, wenn der Sänger nichts taugt. So hat sich Magnus auch diesmal einen der ganz großen Barden ins Studio geholt. (Na, ja – um mal bei der Wahrheit zu bleiben, haben sich die beiden persönlich nie getroffen. Das hätte wohl das Budget der Produktion gesprengt. So eine Zusammenarbeit funktioniert heutzutage übers Internet.)
Tony O’Hora dürfte vielen noch als Stimme der britischen Hardrock Institution Praying Mantis ein Begriff sein. Auch bei Andy Scott’s Sweet bewies Tony mit dem intonieren solcher Klassiker wie "Hellraiser“, dass er zu den besten seines Fachs gehört.
Logisch, dass er nach seinen Vorgängern Allen und Lande ein schweres Erbe antritt. Doch gerade bei so einem Song wie "Close to me“, der offensichtlich für Jorn Lande geschrieben wurde – zu typisch für den Norweger ist hier die Gesangslinie – beweist der Brite eine enorme Wandlungsfähigkeit.
Mal gefühlvoll, mal rockig, mal aggressiv – der Mann beherrscht die gesamte Bandbreite perfekt.

Da die Erwartungshaltung bei diesem Album nicht ganz so hoch war wie bei Allen / Lande, neige ich dazu "Escape to the Sun“ als die bessere Fortsetzung zu bezeichnen.
Aber wie man’s auch nimmt – Konkurrenz hat Magnus Karlsson nur vor sich selber zu fürchten!
100% - hier stimmt einfach alles!

Tracklist:
1. Broken Soul
2. Escape into the Sun
3. No more Innocence
4. High enough
5. My final Prayer
6. Dreamless Nights
7. More than we know
8. Close to me
9. Evil Love
10. Black Wings
11. Start all over
12. Never alone

Line up:
Magnus Karlsson – All Instruments
Tony O’ Hora - Vocals

DISCOGRAPHY:

1999 - Eternal Infinity
2006 - Escape Into The Sun

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Tony O'Hora - Escape Into The Sun (CD-Review)

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