Squealer-Rocks.de CD-Review
The Tea Party - Seven Circles

Genre: Power Rock
Review vom: 22.09.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Keine Ahnung, ob es die oben gebrauchte Bezeichnung "Power – Rock" gibt, oder nicht. Eigentlich auch egal, denn zutreffend ist sie im Falle des neuen The Tea Party Longplayers allemal. Manch ein Zeitgenosse mag die Mucke des kanadischen Trios auch als Stoner oder Retro Rock bezeichnen, in etwa vergleichbar mit den Spiritual Beggars oder vielleicht auch Monster Magnet. Auch richtig, aber wieder egal. Es ist hart, laut, ungezügelt und höchst mitreissend.

Seit 15 Jahren rockt sich die Truppe nun schon durch die schöne nordamerikanische Landschaft und ist dort ein eine recht große Nummer – Majordeal inclusive. Im tristen Europa hingegen galt die Teestunde bisher eher als Geheimtip. Was sich, in Anbetracht der Tatsache, dass der letzte Output bereits 4 Jahre alt ist mit der neuen Scheibe durchaus ändern könnte.
Da harte Klampfen mittlerweile ja Massenmedien kompatibel geworden sind, entdecke ich hier mindestens 4 – 5 potientelle Radio Hits.

So gibt es beispielsweise mit "Stargazer“ und "Empty Glass“ flotte, hypermelodische Abgehnummern, die allen Placebos, Turbonegros oder Nickelbacks das Fürchten lehren. Müssten eigentlich in jedem Rockschuppen in der Dauerrotation landen.
Die dominanten Einflüsse des Albums liegen ganz klar in den frühen 70ern. Man fühlt sich an Led Zeppelin, Hendrix und partiell auch an den jungen David Bowie erinnert. Dieses leicht psychedelische Element wird durch den Einsatz einer Sitar weiter verstärkt, wird aber gottlob sparsam dosiert und driftet so niemals ins Nervige ab.

Das alles wäre jedoch nichts wert ohne die wirklich tollen Melodien, die den Gegenpol zur hart klingenden Klampfe bilden, und mich zeitweise an eine rohere Version der Manic Street Preachers denken lassen. Doch es wird nicht nur geradeaus nach vorne gerockt. Es sind auch drei ruhige, unglaublich schöne Nummern vertreten, die schon "erhaben“ zu nennen sind.
Spätestens beim 2. Durchlauf wird jedem klar, warum die Band in ihrer Heimat zur Champions League gehört. Alle von mir o.g. Bands sollen lediglich eine Orientierungshilfe sein, denn, von den Manic Street Preachers mal abgesehen, kann keine von diesen Combos The Tea Party auch nur ansatzweise das heisse Aufgussgetränk reichen.

Produktionstechnisch beweist Bob Rock als ausführender Techniker hier übrigens, dass er tatsächlich harte, rohe Rock Musik in ein angenehmes Tongewand kleiden kann, und sich ein Schlagzeug nicht nach leerer Mülltonne aus dem Stadtteil "St. Anger“ anhören muss.

Wer sich sofort auch ein visuelles Bild von der Band machen will, brauch’ nur den untenstehenden Link anzuklicken – da gibt’s ein lecker Video zum Glotzen!

Tracklist:
1. Writings on the Wall
2. Stargazer
3. One step closer away
4. Oceans
5. Luxuria
6. Overload
7. Coming Back again
8. The Watcher
9. Empty Glass
10. Wishing you would stay
11. Seven circles

Line up:
Jeff Burrows – Drums
Stuart Chatwood – Bass, Keyboards
Jeff Martin – Vocals, Guitar

DISCOGRAPHY:

1991 - The Tea Party
1993 - Splendor Solis
1995 - The Edges of Twilight
1997 - Transmission
1999 - Triptych
2000 - Tangents
2001 - The Interzone Mantras
2005 - Seven Circles

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The Tea Party - Seven Circles (CD-Review)

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