Squealer-Rocks.de CD-Review
The Mystery Hall - Voyager Through The Void

Genre: Progressive (Power) Metal
Review vom: 22.08.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Lion Music



Das finnische Label Lion Music, das ja zur Zeit eine regelrechte Veröffentlichungsoffensive startet, präsentiert uns diesmal eine spanische Band, deren Debut aber zumindest in Finnland gemastert wurde. Allerdings möchte ich dann nicht wissen, wie sich die Scheibe ohne Mastering angehört hat. Doch zunächst mal ein paar angenehme Dinge: The Mystery Hall machen eine sehr angenehme Mischung aus Power und Progressive Metal, wobei die progressiven Elemente zwar überwiegen, aber erfreulich eingängig daherkommen.

Es gibt wenig Frickelparts, die Songs haben keine Überlänge und sind dementsprechend leicht nachvollziehbar. Man muss also kein Freund von abgedrehten Klängen sein, um den Stil der Südländer zu mögen. Flotte Kracher wie "Pushed by the Waves“ beispielsweise können auf Anhieb mitgeschmettert werden. Vielschichtiges wie "Quicksand love“ wiederum dürfte den Rush Fan aufhorchen lassen.
Treibende Kraft ist zweifellos Gitarrist Tony Baena, der in seiner Heimat (mit Recht) ein gefeierter Hero ist und jeden der 12 Songs wunderbar interessant und mitreissend gestaltet. Nebenbei bedient der Herr noch das dezent, aber wirkungsvoll zum Einsatz kommende Keyboard.
Ein echter Gewinn für die Szene ist auch Sänger Rafael Morata, der es schafft, den Songs allerlei verschiedene Facetten zu verpassen – wenn man ihn mal hört!
Zu mindestens der Hälfte des Albums meint man, er hätte seine Vocal Parts im Nebenraum des Studios eingesungen. Zeitweise ist seine Stimme im Soundbrei kaum zu hören – zumindest nicht so, wie man sie hören sollte.
Ach, ja – und unter 20 Wolldecken ist da auch noch irgendwo ein Schlagzeug versteckt.

Auch wenn die Cd noch lange nicht der hochklassigen Prog Bundesliga zuzurechnen ist, dafür sind einige Stücke zu unspektakulär, hätte man ein wirklich interessantes und gutklassiges Debut vor sich, würde einem dieser "Sound“ nicht jeden Spass am hören nehmen. Gerade im anspruchsvollen Metal ist ein guter Klang das A und O.
Aber ein hausgemachtes Problem, was wir keinem bösen Produzenten in die Schuhe schieben können. Gitarrist und Bassist haben die Scheibe klangtechnisch zu verantworten und bei ihrer Arbeit leider vergessen, dass da noch ein Sänger und ein Drummer in der Band sind. Da konnte auch ein Eric Mattsson beim Mastering nix mehr retten.
Schade um die gute Musik!

Tracklist:
1. Sudden Recall
2. In the Hour of Ecstasy
3. Pushed by the Waves
4. Underground
5. Like a Tumbleweed
6. Brand new Day
7. Words and Stone
8. Quicksand love
9. Disbelief
10. Lord and Master
11. Castaway the Skies
12. Shambala

Line up:
Tony Baena – Guitars, Keyboards, Backing Vocals
Rafael Morata – Vocals
Victor Nieto – Drums
Albert Forns - Bass

DISCOGRAPHY:

2005 - Voyager through the Void

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