Squealer-Rocks.de CD-Review
Steve Thorne - Emotional Creatures: Part One

Genre: (Progressive) Rock
Review vom: 24.04.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Mir war der Name Steve Thorne bisher kein Begriff. Mit seiner Band The Salamander Project konnte der Brite in seinem Heimatland jedoch schon einige Erfolge auf der Habenseite verbuchen. Für den guten Ruf des Multitalents spricht auch die Tatsache, dass sich Mitglieder von so namhaften Progressive Rock Größen wie Spock’s Beard, IQ, Asia, Yes, Jadis oder King Crimson auf seinem ersten Solo Album durch ihre Mithilfe verewigt haben.
Und dieses Album verdient vor allem die schlichte Bezeichnung "schön“.

So sind die vorwiegend ruhigen Songs schon als progressiv einzustufen, bestechen aber durch eine enorme Eingängigkeit und eine ergreifende emotionale Tiefe.
Bis auf wenige Ausnahmen brilliert Steve auf der akustischen, die elektrische Klampfe wird nur selten ausgepackt. So beispielsweise beim furiosen Instrumental "Every second counts“, welches mich mit seinen spacigen Keyboards etwas an Saga zu "Generation 13“ Zeiten erinnert.

Doch trotz der erwähnten überwiegend ruhigen Ausrichtung kommt hier keine Langeweile auf. Als grobe Parallele nenne ich mal alte Marillion oder Peter Gabriel. Steve’s Stimme weist zudem Ähnlichkeiten mit der von Fish auf und manchmal klingt er gar ein bisschen wie Cat Stevens.
Streckenweise sehe ich noch mehr Ähnlichkeiten zu dem mittlerweile zum Islam konvertierten Songwriter. Selbst Tom Petty kommt einem bei Songs wie „Goodbye“ oder „God Bless America“ in den Sinn. Hier gibt’s zu einer zuckersüßen, folkigen Melodie mit Flötenbegleitung eine knallharte Abrechnung mit der amerikanischen Politik und ihrer britischen blinden Gefolgschaft.
Überhaupt sind die Texte ein wichtiger Bestandteil bei Steve Thorne. Er erzählt Geschichten über menschliche Schicksale, die einen berühren, und dank seiner klaren Aussprache auch ohne Textblatt sofort zu verstehen sind.

Die Produktion, für die Steve zusammen mit Rob Aubrey selbst verantwortlich ist, kann nur als perfekt bezeichnet werden – glasklar ist hier das richtige Wort.
Ich gebe selten Anspieltipps, doch hier lege ich jedem den Song "Therapy“ ans Herz, der zu dem Schönsten gehört was jemals auf CD gepresst wurde.

Tracklist:
1.Here they come
2.God bless America
3.Well outta that
4.Ten Years
5.Last Line
6.Julia
7.Therapy
8.Every second counts
9.Tumbleweeds
10.Gone
11.Goodbye

Line-up:
Steve Thorne – Vocals, Guitars, Bass, Keyboards
Gary Chandler (Jadis) – Guitars
Steve Christey (Jadis) – Drums
Paul Cook (IQ) – Drums
Geoff Downes (Asia, Yes) – Keyboards
Nick D’Virgillio (Spock’s Beard) – Drums
John Jowitt (IQ) – Bass
Tony Levin (King Crimson) – Bass
Martin Orford (IQ) - Keyboards

DISCOGRAPHY:

2005 - Emotional Creatures: Part One
2007 - Emotional Creatures: Part Two

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Steve Thorne - Emotional Creatures: Part One (CD-Review)

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