Squealer-Rocks.de CD-Review
Steve Howe - Spectrum

Genre: Instrumental Rock
Review vom: 27.06.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Steve Howe hat in seiner 35- jährigen Karriere mit den Bands Yes, Asia oder GTR absoluten Legendenstatus erreicht. Das hat den enormen Vorteil, dass er weder sich selber noch seinen Fans irgendetwas beweisen muss. Die Devise lautet nur noch das zu machen, worauf man Lust hat.
Und auf "Spectrum" hatte der Altmeister anscheinend einfach mal Lust 15 simple, aber schöne Instrumentalnummern aufzunehmen. Simpel heißt in diesem Fall aber nicht billig, sondern soll den Gegensatz zu seinem Schaffen bei Yes ausdrücken.

Wer nämlich Prog/Art Rock der alten Schule erwartet, wird enttäuscht. Was eigentlich auch gar nicht so überraschend sein sollte, denn ansonsten hätte es keines Solo Ausflugs bedurft, bei denen Mr. Howe sowieso schon immer einen anderen Weg als bei seinen Stammcombos ging.

Am auffälligsten auf "Spectrum" ist neben der Stilvielfalt, die Locker-bzw. Eingängigkeit.
Ich kann mich nicht erinnern jemals ein derart leicht verdauliches Instrumental Album gehört zu haben. Was natürlich auch an der Schlichtheit der Songs liegt.
Es gibt so gut wie keine Breaks oder verspielte Frickelorgien, jeder Song konzentriert sich einfach nur auf die Melodie.

Und von denen hat Howe ein paar Dutzend aus dem Hut gezaubert, die man ohne Übertreibung als schlichtweg genial bezeichnen kann.
Eingebettet sind die tollen Harmonien mal in Blues und Country, den einen oder anderen Jazz Verweis, orientalische oder auch mal in Latino Klänge. Hier hat man wirklich den Sandstrand vor Augen und Parallelen zu Santana sind nicht von der Hand zu weisen.
Auch die akustische Gitarre kommt nicht zu kurz.

Kurzum: Ein Instrumentalalbum, das bei einer Spiellänge von 60 Minuten quasi an einem vorbeirauscht und die Zeit komplett vergessen lässt, kommt einem auch nicht alle Tage unter.
Mein Tipp: Wenn Ihr Euch an einem grauen Tag aus dem Bett quält und missmutig zur Arbeit geht, legt diese CD auf und das Grinsen kommt von ganz alleine.
Versprochen! Bei mir funktioniert's auch.

Tracklist:
1.Tigers Den
2.Labyrinth
3.Band of Light
4.Ultra Definition
5.Ragga of our Times
6.Ebb and Flow
7.Realm thirteen
8.Without Doubt
9.Highly Strung
10.Hour of Need
11.Fools Gold
12.Where Gods Fail
13.In the Skyway
14.Livelihood
15.Free Rein

Line Up:
Steve Howe (g)
Toni Levin (b)
Dylan Howe (d)
Oliver Wakeman (k)
Virgil Howe (k)

DISCOGRAPHY:

1975 - Beginnings
1979 - The Steve Howe Album
1991 - Turbulence
1993 - The Grand Scheme of Things
1994 - Not Necessarily Acoustic
1996 - Homebrew
1998 - Quantum Guitar
1999 - Pulling Strings
1999 - Portraits of Bob Dylan
2000 - Homebrew 2
2001 - Natural Timbre
2002 - Skyline
2003 - Elements
2005 - Spectrum
2005 - Homebrew 3

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