Squealer-Rocks.de CD-Review
Paul Sabu - Heartbreak (Re-Release)

Genre: Hard Rock / AOR
Review vom: 09.03.2006
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: MTM



Die Classix Reihe von MTM habe ich an dieser Stelle zu recht schon oft gewürdigt. Gerade wir 80er Kinder freuen uns jedes Mal aufs Neue, wenn die Jungs aus Bayern wieder mal ein Zeitdokument der eigenen Jugend ausgraben, welches im Laufe der Jahre vielleicht ein wenig in Vergessenheit, sprich in den hinteren Bereich des Plattenschranks geraten ist. Mit "Heartbreak“ wird dieses Mal ein Klassiker ganz besonderer Art neu aufgelegt, nimmt dieses Album doch einen speziellen Platz in Paul Sabus persönlicher Lieblingsliste ein.

Beim Langeisen aus dem glorreichen Jahr 1985 hat die Melodic Rock Ikone nämlich erstmalig selbst die Produzententätigkeit bei einem seiner akustischen Ergüsse übernommen.
Logisch, dass dem jungen Fan erklärt und dem Altrocker in Erinnerung gebracht werden muss, warum Mr. Sabu den Begriff "Ikone“ verdient hat:

Mit Superlativen wie "L.A. Session King“ oder "AOR Hero“ durfte sich unser Paulemann jahrzehntelang schmücken und die Aufzählung eines nur kleinen Teils seiner Referenzen sollte Klarheit verschaffen, weshalb.
Illustre Namen wie Alice Cooper, WASP, David Bowie, Lee Aaron, John Waite, Shania Twain oder Madonna haben seine Dienste als Produzent, Songwriter oder Studio Musiker schon in Anspruch genommen.
Doch auch in visuellen Machwerken hat sich der Mann bewährt und steuerte Songs zu Serien wie bspw. "Baywatch“ und "Beverly Hills 90210“ bei, war auch in guten Filmen wie "To die for“ oder schlechten, aber kultigen Streifen der Marke "Ragman“ ( wer erninnert sich?) und "Hard Rock Zombies“ zu hören.
Eine regelrechte Institution also.

Fragt sich nun, wie die selbst gesungenen Nummern klingen. Ziemlich heavy, eigentlich.
Es gibt zwar den einen oder anderen Gute-Laune-Verweis auf Paul’s kalifornische Heimat und ein Song wie der Opener "Angeline“ kommt im Cabrio bei Sonnenschein in Malibu bestimmt richtig geil.
Zwei Drittel von "Heartbreak“ klingen jedoch weniger glatt poliert, rocken anständig und lassen trotz den üblichen Keyboard Teppichen genug Raum für des Meisters famoses Gitarrenspiel, bei dem er zwar seine Genialität aufblitzen lässt, der Song aber immer im Vordergrund steht.. Ähnlich wie es auch Eddie Van Halen praktiziert – womit die größte Parallele genannt ist, nicht nur in punkto Songstruktur.
Gedanken an Van Halen lässt auch der Gesang aufkommen, denn in seinen guten Momenten klingt Herr Sabu verdammt stark nach Sammy Hagar (der ironischerweise bei der Original Veröffentlichung dieses Scheibchens noch gar nicht in der Combo der niederländischen Brüder Mitglied war).
Nicht jeder Titel erreicht Van Halen Niveau, aber auch nicht jeder Van Halen Titel erreicht Sabu Niveau.
"Heartbreak“ stellt nichts anderes als ein typisches U.S. Poser Rock Album dar, das mal hochklassig und mal fröhlich bis nett um die Ecke kommt.
Es ist also weder schlechter, noch besser als die ganz großen Namen in diesem Genre.

Wie immer in der Re-Release Reihe wurden auch diesmal Bonus Tracks mit auf die Cd gepackt. Die drei Nummern weichen jedoch ein wenig vom Rest des Materials ab, sind extrem soft produziert und gehen mehr in die Foreigner / Toto Ecke – trotzdem nett.

Tracklist:
1. Angeline
2. Call of the Wild
3. Shake, Rattle and Roll
4. Just fot the Moment
5. Hot Flash
6. Heratbreak
7. Tuff Stuff
8. Still Alive
9. Breakin’ out
10. New Girl in Town
Bonus Tracks:
11. Cassie
12. Shake it out
13. Street Angel

Line up:
Paul Sabu – Vocals, Guitar
Dan Ellis – Keyboards
Charles J. Esposito – Drums
Rick Bozzo - Bass

DISCOGRAPHY:

1979 - Sabu
1985 - Heartbreak
2006 - Heartbreak (Re-Release)
2007 - Strange Messiah

SQUEALER-ROCKS Links:

Paul Sabu - Heartbreak (Re-Release) (CD-Review)
Paul Sabu - Strange Messiah (CD-Review)

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