Squealer-Rocks.de CD-Review
Phantom Lord - Imperial Fall

Genre: (Progressive) Power Metal
Review vom: 28.07.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Nun also zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit ein Review einer griechischen Band. Doch während die ersten beiden Kapellen dieses Hellas - Dreiklangs einfach nur geil (Elwing) oder kautzig – kultig (Nocta) sind, so können Phantom Lord nur wenig überzeugen. Dabei handelt es sich hier um alte Hasen, ist der neuste Output doch schon der vierte der Bandgeschichte.

Dabei beginnt alles so vielversprechend. Der Titelsong und Opener wartet mit einer extrem geilen Melodie auf und bietet technischen Power Metal der alten U.S. Schule Marke Vicious Rumors, Omen oder gar Helstar. Nicht ganz so gut, aber noch annähernd auf dieser Stufe befindet sich auch Songs Nr. 2 "Stellar Forge“.
So könnte es eigentlich weitergehen. Tut es aber nicht.

Bereits beim dritten Stück wird die große Schwäche dieser Scheibe deutlich, die sich leider bis zum Ende hin durchzieht: Das Songwriting! Die Lieder bestehen zum Großteil aus einfach aneinandergereihten Versatzstücken, die auch beim 5. Hören einfach nicht zusammenpassen wollen.
Da gibt es neo klassische Parts, die mit Power Metal Zitaten gespickt werden, um dann durch einen doppelten Fauen/Männer Gesang und endlosen Tempowechseln im musikalischen Nirvana zu verschwinden.

Man wollte sich hier wohl an Symphony X und Konsorten orientieren, doch ist es ja gerade die Kunst des Progs, dass die verschiedenen Elemente auch irgendwie zusammenpassen. Was hier nicht hier der Fall ist.
Ich finde diese Tatsache sehr schade, denn die Band besitzt zweifelsohne Potential. Doch jedes Mal, wenn ein Song gerade richtig geil zu werden scheint, kommt garantiert ein absolut disharmonischer Part dazwischen, der einem die Freude vergrätzt.

Ein weiteres Problem ist die absolut unterirdisch zu nennende Produktion. Hier von einem Schlagzeugsound zu sprechen, ist schon fast nicht mehr möglich. Klingt dermaßen künstlich, dass man meint der leibhaftige Angelo Sasso säße hinter den Kesseln. Sollte im digitalen Zeitalter eigentlich nicht mehr vorkommen, zumal es sich hierbei um einen europaweiten Release handelt. Hier ärgert mich als Freund des Undergrounds ein wenig die Tatsache, dass viele Bands mit besseren Songs diese Möglichkleit nicht haben!

Bleibt zu sagen: Gute Musiker mit guten Ideen, die es allerdings nicht hinbekommen haben, diese auch ordentlich zu verpacken.
Mit Vorsicht zu geniessen!

Tracklist:
1. Imperial Fall
2. Stellar Forge
3. Double Cage
4. Illusion of the Mirror
5. Timeline
6. Break of Dawn
7. Black Horizon
8. Holy Experiment
9. Digital Resolution
10. Mirage
11. Inside

Line up:
Yiannis Fiorantis – All Guitars
Vasilis Axiotis – Vocals
Leonida Petropoulos – Bass
Zoi Efstthiou – Keyboards
Lambros - Drums

DISCOGRAPHY:

1999 - In Twilight world
2000 - Evil’s Domain
2002 - Circle of the Wasted
2005 - Imperial Fall


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