Squealer-Rocks.de CD-Review
Nocta - Wicked Woman

Genre: Heavy Rock
Review vom: 25.07.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Nocta sind anders! Abgedreht, abgefahren, strange. Sucht Euch was aus. Doch wer bei diesen Attributen an Progressive Rock denkt – was ja eigentlich nahe liegt – ist in diesem Fall schief gewickelt. Die Griechen machen Heavy Rock, der sich ziemlich schwer einordnen lässt, aber irgendwie schweinecool rüberkommt. 70er Einflüsse, NWoBHM Einflüsse, psychedelische Einflüsse, ein paar Stoner Rock Einflüsse und was weiss ich noch für Einflüsse.

Beim ersten Hören klingt das alles noch irgendwie befremdlich, beim zweiten Durchgang kommt das Grinsen und beim dritten Mal denkt man nur noch: “Kult!“
Was die Jungs hier alles in einen Pott werfen, geht eigentlich gar nicht, funktioniert aber komischerweise. So brettert der Opener und Titelsong in bester Black Sabbath Manier mit einem saugeilen, extrem harten Riff los um sich dann in Tempowechseln und einem abgedrehten Mittelteil wieder zu finden.
"Inner Struggle“ wiederum glänzt durch eine Strophe, die 1:1 bei Megadeth’s "Symphony of Destruction“ geklaut ist, während der gegröhlte Refrain wie eine Mischung aus Motörhead und Glam Rock klingt.

Zwischenzeitlich gibt es immer wieder mal doomige Parts, in denen Sänger Stavros versucht gruselig zu klingen, was sich dann ein bisschen nach Venom anhört. Ja, der Mann am Mikro ist auch ne Marke für sich. Zu den Besten unter der Sonne gehört er wahrhaftig nicht. Jedoch passt sein eigenwilliger Gesang optimal zum durchgeknallten Gesamtbild. Bei 2 Songs brilliert er gar auf der Flöte, was logischerweise sofort an Jethro Tull denken lässt. Schon fast überflüssig zu erwähnen, dass diese Tracks ansonsten wenig mit Anderson’s Truppe zu tun haben.

Richtig geil ist der fette Sound der beiden Klampfen. Dieses Brett erinnert mich etwas an alte Trouble Sachen wie "Memory’s Garden“. Generell ist die Produktion des Albums zu loben. Für ein Debut wird hier wirklich eine super Qualität abgeliefert. Fraglich ist allerdings, warum man beim Outro "Elefsis“ das Knacken und Knistern einer Plattenspielernadel vernimmt. Obwohl – eigentlich sollte man sich hier über nix mehr wundern.
Kein Meilenstein das Ding, aber extrem kultig und auf jeden Fall für Fans, die nicht nur in Schubladen denken, interessant – unbedingt mal anchecken! Auf der Homepage der Band möglich. Zumal es das Teil für lockere 10 Euros gibt.
Diese Truppe möchte ich unbedingt mal live erleben.

Tracklist:
1.Wicked Woman
2.Inner Struggle
3.Santanta
4.Come out
5….No Mistake
6.Beam of Light
7.My precious Soul
8.Icebergs
9. The Game
10.Sometimes
11.Werewolf
12.Samuel Atan
13.Elefsis

Line up:
Ares Kolomvatsos – Guitars
Apostolis Nachios – Bass
George Kollias – Drums
Stavros Liagidis – Vocals, Flute
Kostas Kyriakopuolos – Guitars, Backing Vocals

DISCOGRAPHY:

2005 - Wicked Woman

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