 Mirador - The Azrael Tales
Genre:
Epic Progressive White Metal
Review vom: 07.02.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Rivel
Mirador sind eigentlich keine Band im herkömmlichen Sinne, sondern ein Projekt der beiden Schweden Jakob Forsberg und Erik Mjörnell. Nur von einem Gast-Drummer unterstützt, haben sie ihr komplexes Werk zu zweit fertig gestellt.
Bereits beim ersten Durchgang wird deutlich wie viel Arbeit in diesem Album stecken muss. Sehr schwere Kost nennt man so was wohl landläufig. Hier gibt’s definitiv kein musikalisches Fast-Food.
Man muss sich wirklich „reinarbeiten“ in die Musik. Nach dem ersten Hören ist man regelrecht erschlagen und weiss nicht, ob man das Ganze nun genial oder krank finden soll. Doch Geduld, Leute. Spätestens beim 3. Mal spürt Ihr das unwiderstehliche Bedürfnis, das Ding immer und immer wieder aufzulegen.
Als offensichtlichste Parallele nenne ich hier mal Beyond Twilight. Sehr schleppend kriechen die Songs aus den Boxen. Hier und da gibt es progressive Einschübe. Der Gesang geht, grob gesagt, in Richtung Tony Martin. Und ähnlich wie bei der o.g. Band klingen die Melodien anfangs etwas disharmonisch. Aber es kommt tatsächlich der Zeitpunkt, an dem sich die Songs ins Gehirn brennen und nie wieder verschwinden.
Die Produktion, die die beiden Macher auch selbst übernommen haben, ist sehr gut und druckvoll. Zwei Klampfen, sowie ein dezentes Keyboard geben dem Sound viel Volumen. Das sehr authentisch klingende Schlagzeug verleiht dem Ganzen sogar noch eine rockige Note. Obendrein gibt’s sehr schöne Chöre.
Fans von Black Sabbath oder Candlemass können hier ebenso wie Prog Liebhaber bedenkenlos zugreifen.
Nur, wie gesagt, etwas Geduld mitbringen. Dafür gibt’s dann aber auch ‚ne Scheibe, die nicht nach dem 5. Hören langweilig wird, sondern ständig neue Elemente offenbart.
Passend zur anspruchsvollen Musik sind auch die Lyrics nicht von schlechten Eltern.
Erzählt wird die Geschichte des Lichtengels Azrael, auch Todesengel genannt, der Buch über das Leben und Sterben auf der Erde führt. Die Texte sind nicht einfach geschrieben, mit Metaphern gespickt und ohne entsprechende (Internet) Recherche nur von bibelfesten Leuten auf Anhieb zu verstehen.
Tracklist:
1.Redeemer
2.Phoenix Syndrome
3.No Loss Cut
4.Postbelievers
5.Perfect Plan
6.Soul distortion
7.The Trial
8.Thief
9.New Day
10.Metropolis Metamorphose
DISCOGRAPHY:
2005 - The Azrael Tales
SQUEALER-ROCKS Links:
Mirador - The Azrael Tales (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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