 A.O.K. - Dreilochbegehbar Und Herrenrundentauglich
Genre:
Nothing Core
Review vom: 17.02.2006
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Riesenaufregung in der Squealer. net Redaktion: Die neue A.O.K. flattert auf den Tisch unseres Chefredakteurs. Die Resonanzen unter den Schreibsklaven bewegen sich von "wer bespricht den Dreck“ über "was, die gibt’s noch?“ bis hin zu "Oh, endlich mal wieder watt mit Niewooh, oder wie heißt dieses komische Wort?“.
Schlussendlich sollte es eine Prügelei zwischen mir und unserem Redaktions – Ösi geben, die aber aufgrund unüberwindlicher geographischer Distanzen auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste.
Na, ja – schliesslich wurde der Kampf um dieses poetische Kleinod entschieden wie so vieles im Leben: durch vorhandene, im Leben erworbene Qualifikationen.
Als lizensierter Mentors Fan und Redaktions Alki, sowie langjähriger Präsident der international anerkannten Organisation "No Ma’am Ruhrpott Germany“ hatte ich natürlich leichtes Spiel gegen unseren Freund aus den Alpen.
Nun habe ich also endlich diese viel umkämpfte Scheibe auf’m versifften Kopfhörer. Sogar schon zum 5. Mal! Muss ja sein – wegen Review schreiben und so.
Stellt sich also primär die Frage, ob diese Scheibe es wert wäre unseren Ösi zu verhauen und dafür auf eine satte Ladung Zweigelt zu verzichten.
Antwort: zum Teil, ja ---der andere Teil ist nur mit dem österreichischen Rebensaft zu ertragen.
Apropos Österreich: Da gibt es tatsächlich ein paar Momente, die den Namen Satire verdienen und sogar in Ansätzen die hochklassige Liga der EAV berühren. Der Song "Luftaufsichtsbarracke“ könnte vom Niveau (auch wenn sich dieses Wort bei dieser Band verbietet – oder aufdrängt?) her ohne weiteres von Thomas Spitzer stammen. Zu der Melodie von Reinhard May’s "Über den Wolken“ wird wunderbar politisch unkorrekt eine Anti Nazi Parodie geboten, die garantiert einige Pseudo Linke auf den Plan rufen wird.
Noch so ein Lichtblick in der bundesdeutschen Fun Punk Szene ist "Marihuana“. Im Original stammt diese Melodie von einer osteuropäischen Boyband, die durch Dauerrotation auf MTV und VIVA dem Schicksal des Bukarester Schwulenstrichs knapp entgangen ist. Auch hier wird zumindest J.B.O. Standard erreicht.
"Speak hessisch or Die“ ist eine geniale Umsetzung eines alten Klassikers, den ich leider nicht kenne. Irgendwas mit "English..“, oder so.
Großes Hörspiel Kino -- -von hier mal einen schönen Gruß an die Frau Rauscher!
Der absolute Höhepunkt der CD befindet sich aber auf Nummer 11.
"Röschenhof“. Selbst nach dem 7. Hören – bei dem ich mittlerweile bin – laufen die Tränen in Litern über das aufgedunsene, versoffene Face.
Liebe Asis aus Frankfurt – das muss doch echt sein. Solltet Ihr diesen Anruf eines Rentners erfunden haben, dann seid Ihr richtig genial!
Gut – der Rest des Albums ist die ganze Aufregung nicht wert, weil wir uns hier im gängigen Fun Punk / Metal Sektor bewegen.
Pubertäre Texte, untermalt mit Einspielungen aus Porno Filmen, in einem recht simplen Soundgewand vorgetragen.
Ähnlich geschmacklos wie die Kassierer, aber niemals nur annähernd so kultig wie die Mentors.
Interessant für alle, die kein englisch können.
Keine Setlist, weil ich gerade wichse…
DISCOGRAPHY:
1989 - Anal oder Kot
1990 - Baquette Attack
1991 - Hardcore Cabaret
1994 - Livehaftig und Krank
1995 - Gibt es ein Leben nach dem Frühstück?
1995 - Eine Kuh voller Versionen
1996 - Nothing Core (Best of)
1996 - Fettischisten
2004 - Kinderlieder frei ab 18
2006 - Dreilochbegehbar & Herrenrundentauglich
SQUEALER-ROCKS Links:
A.O.K. - Dreilochbegehbar Und Herrenrundentauglich (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren
|
