Squealer-Rocks.de CD-Review
King's X - Ogre Tones

Genre: Groove Rock
Review vom: 29.09.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Kings X werden gerne als die Könige des Groove Rock oder die "Groove Machine“ bezeichnet. Da ich mich bisher sehr wenig mit dieser Band im Speziellen und der musikalischen Ausrichtung im Allgemeinen befasst habe, konnte ich mit diesen Begriffen logischerweise recht wenig anfangen. Das änderte sich nach den ersten 2 Durchläufen der "Ogre Tones“ auch nicht nennenswert. Irgendwie war die Mucke der Texaner meinem Prog – und Metal verseuchten Gehör viel zu dumpf und grungig. Das Album hinterliess nur ein ratloses Schulterzucken.

Gottlob erfordert ein Review mindestens ein halbes Dutzend "Kopfhörersitzungen“ und irgendwann – es muss so zwischen dem 5. und 6. Mal gewesen sein – machte es "klick“ und die Groove Machine im Kopf sprang an und brachte mir eine neue Erkenntnis: Groove Rock ist schweinegeil!

Mittlerweile ist mir auch der Kultstatus, den die Band besitzt verständlich. Die Musik von King’s X ist einfach cool. Prinzipiell wird hier ganz einfach schnörkelloser Rock vorgetragen. Die Songs klingen sehr spontan und in einigen Passagen wie eine härtere Version der Beatles. Überhaupt sind viele psychedelische Elemente auszumachen.
Oft schleppend grooven die Nummern vor sich hin, und doch wird krachiges losrocken nicht vergessen.
Der Schlüssel liegt jedoch in den Melodien. Die sind dermaßen durchdacht und subtil, dass King’s X Neulinge die schon erwähnten mehrmaligen Durchläufe brauchen, um deren Faszination zu erfassen. Überflüssig zu erwähnen, dass diese dann quasi süchtig machen.

Allerdings ist beispielsweise mit "Honesty“ und „Mudd“ auch massentaugliches Material vorhanden, dass sofort ins Ohr geht und auch ständig auf allen Radio Sendern läuft.
Leider in Versionen unsäglicher Teenie / Pseudo – Rocker Kapellen, die augenscheinlich alle große Fans dieser Band sind. Denn – das wird bei diesem Album durchgehend deutlich –, King’s X sind - in Anbetracht ihres langen Bestehens – absolut richtungsweisend. Die große Ernte fahren jedoch wie so oft andere ein.

Produziert wurde die Cd übrigens von Mischpultlegende Michael Wagener (Alice Cooper, Accept, Scorpions…), was alles über den Sound aussagen sollte.

Um ein besseres Bild, des von mir nur dürftig beschrieben Stils der Band zu bekommen – und auch von der Band selber – gibt’s unten einen Video Clip anzuschauen, der den fetzigen Opener der Scheibe präsentiert.

Tracklist:
1. Alone
2. Stay
3. Hurricane
4. Fly
5. If
6. Bebop
7. Honesty
8. Open my Eyes
9. Freedom
10. Get away
11. Sooner or Later
12. Mudd
13. Bam

Line up:
Jerry Gaskell – Drums, Vocals
Doug Pinnick – Bass, Vocals
Ty Tabor – Guitar, Vocals

DISCOGRAPHY:

1988 - Out of the silent Planet
1989 - Gretchen goes to Nebraska
1990 - Faith, Hope, Love
1992 - King’s X
1994 - Dogman
1998 - Ear Candy
1998 - Tapehard
2000 - Please come Home...Mr. Bulbous
2001 - Manic moonlight
2003 - Black like Sunday
2004 - Like all over the Place
2005 - Ogre Tones


SQUEALER-ROCKS Links:

King's X - Ogre Tones (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren