Squealer-Rocks.de CD-Review
Hellfueled - Born II Rock

Genre: Rock'n'Roll
Review vom: 22.10.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Ein hoch dekorierter Kandidat stellt sich hier vor. In nahezu jedem Rock Magazin landete das neue Hellfueled Album auf den vordersten Plätzen und wird allerorts als die Sensation schlechthin gehandelt. Ich konnte mir die Band im Frühjahr auf dem Rock Hard zu morgendlicher Stunde ansehen und war blitzschnell hellwach. Um diesen Umstand zu verstehen, braucht man sich nur die ersten Töne vom Opener "Can’t get enough“ anhören.
Vor gut 15 Jahren hieß dieser Song nämlich noch "Miracle Man“ und war ebenfalls Opener - auf Ozzy’s "No rest for he Wicked“ Album.
Plagiat also? Mitnichten!

Allerdings dürfen sich die 4 Schweden über derartige Vergleiche nicht beschweren. Denn Sänger Andy klingt nicht nur so ähnlich wie Mr. Osbourne; er klingt identisch wie der Madman. Selbst die Art zu singen wird eins zu eins kopiert. Mit einem sehr an Zakk Wylde angelehnten Gitarrenspiel treibt die Band dieses Spielchen derart auf die Spitze, dass dem Hörer nur 2 Möglichkeiten bleiben: verärgert abschalten und irgendwas von "Gotteslästerung“ brüllen oder sich daran freuen, dass "es so etwas noch gibt“ und sich mal ein bisschen näher mit der Scheibe befassen.

Und siehe da: Die Truppe hat durchaus ihren eigenen Stil. Der ist hier absolut rotzig gespielter Rock’n’Roll, meist in flottem Tempo, mit mega – eingängigen Melodien, die auch bei 2 Promille noch funktionieren. Kurz, hart und direkt auf die Fresse.
Freunde von Gluecifer oder den Hellacopters sind hier an der richtigen Adresse.
Doch den größten Trumpf haben Hellfueled nun mal mit ihrem Sänger in der Hinterhand. Diese Stimme ist dermaßen prägend ( und geprägt ), dass der Rest der Band einfach ein wenig untergeht. Klar zu Unrecht, aber auch der Erfolg des Albums lässt sich mit dem unverwechselbaren Gesang erklären. Zum Einen wird so die etwas fehlende Abwechslung der einzelnen Nummern kaschiert. Und zum Anderen spricht die Scheibe eine Käuferschicht an, die sich sonst vielleicht weniger mit dieser Stilrichtung beschäftigen würde: enttäuschte Ozzy Fans.
Denn da wir das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können, ist dessen Ära leider für immer vorbei.
Die von Hellfueled beginnt aber erst. Es sei ihnen gegönnt.

Tracklist:
1. Can’t get enough
2. Regain your Crown
3. Look out
4. Friend
5. Born to Rock
6. Old
7. Girls, Girls
8. On the Run
9. Angel
10. Make it Home
11. Don’t care

Line up:
Andy Alkman – Vocals
Jocke Lundgren – Guitars
Henke Lönn – Bass
Kent Svensson – Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - Volume One
2005 - Born II Rock

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Hellfueled - Born II Rock (CD-Review)

Jocke Lundgren von Hellfueled (Interview)
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