Squealer-Rocks.de CD-Review
Fate - Scratch'n Sniff

Genre: Hard Rock
Review vom: 17.03.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: MTM



"Früher war alles besser“ – von etlichen Jungspunden werde ich für diesen, meist in Bierlaune getätigten Ausspruch, nur mitleidig belächelt. Doch zu meiner Ehrenrettung tragen in schön regelmäßigen Abständen MTM mit ihrer Re-Release Reihe bei. So gibt’s diesmal das – bisher – letzte Album von Fate aus dem Jahre 1990. Für mich auch das zweifellos Beste, – weil am wenigsten schmalzige – der mittlerweile reformierten Band.

Der Name Fate war im Gründungsjahr 1985 natürlich mit Kalkül gewählt, sollte doch die Mercyful Fate Vergangenheit von Gitarrist Hank Sherman verkaufsfördernd wirken. Allerdings haben die beiden Bands außer des besagten Members absolut nichts gemeinsam. Mit Fate segelte man mit voller Kraft auf den amerikanischen Mainstream Markt zu. Hier gab’s melodiösen Hardrock aus der Haarspray und Stretchhosen-Liga. Nach 2 Scheiben hatte Hank Sherman allerdings schon wieder die Nase voll von Poser-Mucke und kehrte später zu seiner alten Heimat zurück.

Auf vorliegendem Album sind von der Anfangsformation nur noch Bassist/Keyboarder Pete Steiner und Drummer Bob Lance vertreten. An der Klampfe brilliert Mathias Eklund, den Gesang übernimmt Per Hendriksen.
Der setzt mit seiner rauen Stimme Akzente und gibt den Songs einen sehr rockigen Touch. Überhaupt wird hier gerockt, was das Zeug hält. Klar, es gibt an allen Ecken und Enden superfette Chöre und zuckersüße Melodien. Aber ständig kreist die Axt und es wird niemals kitschig oder lokalradiotauglich. Zu meiner großen Freude ist mit "Freedom“ auch nur eine – zugegeben sehr schöne – Ballade vertreten.
Man steht den "Großen“ aus der Szene in nichts nach. Einige Songs würden sich auf Alice Coopers "Trash“ gut machen, andere hätten Mötley Crüe auch nicht besser hingekriegt, streckenweise wird sogar Y&T Niveau erreicht. Und wer wissen will, wo "Monsterman“ LORDI seine Melodien geklaut hat, dem werden mit dieser CD die Augen geöffnet.

Die beiden Bonus Tracks halten ebenfalls den hohen Standard der gesamten Platte. Die Cd wurde komplett digital remastert, was zwar sehr lobenswert ist, jedoch nicht zwingend notwendig war. Ist doch Tommy Hansen für die Produktion verantwortlich. Und dessen technische Fähigkeiten waren auch schon früher perfekt. Als sowieso alles besser war, die Milch noch nach Milch geschmeckt hat, das Bier noch nach Bier...

Tracklist:
1.Gotta have it all
2.You’re the Best
3.Walk on fire
4.Freedom
5.Won’t let you down
6.The whalesong
7.Larry
8.Good Times coming
9.One by One
10.Surgeon in Love
11.Wanna be your Lover
12.Think for yourself
Bonus Tracks:
13.Just a Stranger
14.Don’t do Drugs

DISCOGRAPHY:

1985 – Fate
1986 – A Matter Of Attitude
1988 – Cruisin´ For A Bruisin´
1991 – Scratch ´n Sniff
2006 - V


SQUEALER-ROCKS Links:

Fate - Scratch'n Sniff (CD-Review)
Fate - Fate / Cruisin' For A Bruisin' (CD-Review)

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