Squealer-Rocks.de CD-Review
Evil Masquerade - Third Act

Genre: Melodic (Progessive) Metal
Review vom: 01.08.2006
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Hoppla - da hat sich aber einiges getan im Hause der veröffentlichungsfreudigen Dänen Evil Masquerade, die innerhalb von 3 Jahren bereits ihren "Third Act“ raushauen:
gleich zwei von vier Bandmitgliedern wurden ausgewechselt.
Wenn man weiß, dass Gitarrero Henrik Flyman quasi Alleinkomponist der Truppe ist, mag dieser Umstand zunächst wenig Interesse wecken. Vergleicht man das aktuelle Scheibchen allerdings mit dem Vorgänger, lassen sich doch teils erhebliche Unterschiede ausmachen. Und zwar ausnahmslos zum Besseren.

Als erstes fällt dabei logischerweise der Wechsel am Gesang auf. Mit dem Ex - Time Requiem und neuem Firewind Frontman Apollo Papathanasio hat sich Flyman einen wahren griechischen Gott ans Mikro geholt.
Der Helene hat von Power Metal Shouts bis hin zur perfekten Dio Kopie alles drauf, was unser rockiges Ohr begehrt. Diese Flexibilität ist bei der hier vorgelegten stilistischen Bandbreite aber auch nötig.

Wie gewohnt strotzt die bitterböse Maskerade nämlich vor Abwechslung und bietet eine adäquate Mischung aus Neo – Classic, Melodic Metal und Heavy Metal.
Der treffendste Vergleich ist wohl der mit Richard Andersson’s Time Requiem oder Space Odyssey – kein Wunder, bei dem Sänger.

Neu ist die offensichtliche Affinität zu Black Sabbath – wieder kein Wunder bei dem Sänger.
Schleppende, extrem harte Riffs mit einem griechischen Ronnie James Dio am Mikro bilden einen sehr guten Gegensatz zu den Keyboard Wuseleien mit hohem Melodic Faktor.
Wobei sich der Prog Anteil zwar deutlich verringert hat, es aber trotzdem immer wieder erstaunt, dass ein Gitarrist in seiner Funktion als Hauptsongwriter den Tasten dermaßen viel Platz einräumt.

Völlig aus der der Art schlägt der treffend betitelte Abschlusstrack "The final Goodbye“:
eine recht ruhige, leicht progressive Nummer mit einem „Rhapsodyesken“ hymnenhaften Chorus endet in einem Musical Part mit mehrstimmigen Satzgesängen a la Queen.
Ein wahrhaft ergreifendes Finale!

Bleibt festzuhalten, dass Evil Masquerade mit ihrem dritten Akt zugleich ihr bestes Album vorlegen und sich bei stabiler Besetzung in jedem Fall auf dem richtigen Weg befinden.
Einziges Manko ist, wie bei den Vorgängern auch, dass den Kompositionen die letzten paar Prozentpünktchen fehlen, um in der Champions League des Freundes und Mentors Andersson mitzuspielen (der sich beim Titeltrack übrigens höchstpersönlich einbringt).

Da Mr. Flyman aber auch als Produzent eine ausgezeichnete Figur macht – über das Mastering von Tommy Hansen braucht man eh kein Wort zu verlieren - bin ich guter Dinge, dass da etwas ganz Großes im Staate Dänemark heranwächst.

Tracklist:
1. The Devil’s last Temptation
2. Third Act
3. Black Raves Cry
4. Descended from the Grave
5. Far away
6. The dark Minstrel plays
7. I’ll make You burn
8. Under the Surface of Water
9. Orchestration for more than onr horn
10. Bring on the World
11. The final Goddbye

Line up:
Henrik Flyman – Guitar
Apollo Papathanasio – Vocals
Dennis Buhl – Drums
Thor Jeppesen – Bass

DISCOGRAPHY:

2004 - Welcome to the Show
2005 - Theatrical Madness
2006 - Third Act

SQUEALER-ROCKS Links:

Evil Masquerade - Theatrical Madness (CD-Review)
Evil Masquerade - Third Act (CD-Review)

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