Squealer-Rocks.de CD-Review
Vainglory - Vainglory

Genre: Power Metal
Review vom: 23.04.2007
Redakteur: Chris2711
Veröffentlichung: 20.04.2007
Label: MTM



Oh mein Gott ! Eine Sängerin und dann noch melodischer Powermetal. Erwisch ich gleich beim ersten Review den x-ten Nightwish / Within Temptation Abklatsch. Na dann wollen wir mal ...

Tja, ich geb‘s zu, so bin ich an das Review zum gleichnamigen Debüt der Band Vainglory rangegangen. Aus nicht wirklich erklärlichen Gründen finde ich nur sehr selten Bezug zu Bands mit Sängerinnen, aber in diesem Fall wurden meine Vorurteile innerhalb kürzester Zeit weggeblasen. Schon der Opener „Walking dead“ machte deutlich, dass es sich bei der US Melodic Power Metal Band nicht um den befürchteten Nightwish-Clon, sondern um die geballte Ladung modernen, kraftvollen US Power Metal handelte. Sängerin Kate French (ex-Chastain) sorgte beim Verfasser dieser Zeilen für großes Staunen, endlich mal kraftvolle weibliche Vocals die dem Song sofort ihren Stempel aufdrücken und voll und ganz überzeugen können. Ein druckvolles Schlagzeug (Dan Lynch), ein knackiger Bass (Chris Banja) und starke Gitarrenriffs (Corbin King / J.M. Youngblood) sowie eine Produktion, die allen Anforderungen gerecht wird, tun ihr übriges.

Auch die weiteren Songs zeigen schnell, dass Vainglory nicht zum gemeinen Durchschnitt ihres überlaufenen Genres zählen, sondern das Potential haben ganz oben mitzuspielen. Besonders die virtuose Gitarrenarbeit von Corbin King und die geniale Stimme von Kate French, die trotz aller Heavyness und Kraft auch Hingabe und Gefühl in sich vereint, machen Vainglory zu einer Bereicherung der Szene. Die verschiedenen Bandmitglieder hatten vor Vainglory Kontakt mit diversen Spielarten, wie etwa dem Blues Rock (Corbin King). Youngblood war vorher bei einer Coverband tätig, die sich dem Thrash Metal verschrieben hatte, während Chris Banja vormals bei einer Death Metal Band gespielt hat. Dies wirkt sich absolut positiv auf den Gesamtsound von Vainglory aus, der von Midtempo-Stampfern wie „The only way I know“ und schnellen Abrissbirnen der Marke „Face of death“ alles zu bieten hat. Mit „Undying love“ ist sogar eine Halb-Ballade auf dem Album vertreten.

Einziger kleiner Kritikpunkt: gelegentlich ein paar etwas eingängigere Refrains wären sowohl für den Wiedererkennungswert als auch live ganz hilfreich. Nicht dass wir uns falsch verstehen: bei jedem Song ein aus max. 10 Wörtern bestehender Mitträllerrefrain würde nicht ins Konzept der Band passen, aber ein paar Stellen zum mitsingen gehören doch einfach zum Power Metal, oder nicht?

Sei‘s drum, mit dieser Band wird man in den nächsten Jahren rechnen müssen - Prädikat: besonders wertvoll.

Tracklist:
01. Walking dead (05:45)
02. Burdened (03:45)
03. The only way I know (06:11)
04. Face of death (05:08)
05. Midnight hellfire (06:38)
06. Undying love (06:44)
07. Decapitation attack (05:00)
08. Act of god (05:00)
09. Vainglory (05:33)
10. Endlessly (06:15)
11. Bleckened soul (05:26)
12. My living hell (04:49)

Line Up:
Kate French - Vocals
Corbin King - Guitars
J.M. Youngblood - Guitars
Chris Banja - Bass
Dan Lynch - Drums

DISCOGRAPHY:

2007 - Vainglory

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Vainglory - Vainglory (CD-Review)

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