Squealer-Rocks.de CD-Review
Satyrian - The Dark Gift

Genre: Gothic Metal/Techno
Review vom: 20.04.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Ob Satyrian sich mit ihrer CD „Eternitas“ eine solide Fan Basis erspielt haben wie es der Promo Flyer darlegt, kann ich nicht sagen, da ich die Platte nicht kenne. Fakt ist aber wohl, dass das die Band um Gitarrist Jan „Örkki“ Yrlund mit der EP „The dark gift“ einige Fans verlieren wird.


Laut „Örkki“ muss man die vorliegende „The dark gift“ als Erweiterung zu der „Eternitas“ Scheibe sehen. Generell ist gegen solche Veröffentlichungen ja auch nichts einzuwenden, schliesslich ist es ja nicht das erste Mal, dass EPs nach einem Album veröffentlicht werden. Aber wenn dann so unsägliches wie „The dark gift“ dabei herauskommt, grenzt das schon an eine bodenlose Frechheit dem Fan gegenüber.

Warum? Weil die hier präsentierten Songs (abgesehen von der Albumversion von „The dark gift“) allesamt von Techno „Künstlern“ bearbeitet wurden. Das klingt schon recht seltsam, da man an einigen Stellen der Scheibe das Konstrukt des Original Songs nicht mal annähernd erahnen kann. „Invictus“ zum Beispiel, trifft mit seinem Rammstein-artigen Riff auf Technobeats und Keyboardgedudel mit dem man schon in den 90ern ständig belästigt wurde. Da es sich bei Satyrian anscheinend um eine Gothic Metal Band handelt, ist es umso trauriger, dass die Gitarren hier völlig im Hintergrund agieren. Man hätte sie auch ganz weglassen können, da die Beats und Samples klar das Geschehen dominieren. Ähnlich verhält es sich mit dem Gesang von Frontfrau Judith „Ciara“ Stüber. Das Aushängeschild der meisten Gothic Metal Kapellen ist bekanntlich der weibliche Gesang. Stellt sich also die Frage, warum genau dieses Stilmittel, ebenso wie die Gitarren, unter gemischt wurden. Das macht die ganze Angelegenheit nur noch undurchsichtiger (wenn das überhaupt geht). Produktionstechnisch ist hier also auch nicht viel zu holen.

Einzig TimV (Shade Factory) hat den Vorlagen dahingehend Respekt gezollt, als dass man tatsächlich seine Version von „The dark gift“ (wieso ist das Lied eigentlich x-mal auf der Platte?) als Song erkennt. Traurige Höhepunkte der Platte hingegen sind aber, die von „Örkki“ selbst vorgenommenen Remixes von „Fall from grace“, „No teras, no embrace“ und „Ewigkeit“. Junge, wenn Du Techno machen willst, tu das, aber lass uns Metaller damit in ruhe!

Man kann nicht mal sagen, ob in dieser Combo Potential schlummert. Das geht aufgrund der künstlerischen Freiheit mit der die Lieder bearbeitet wurden nicht. Aber auch die Ablumversion von „The dark gift“ gibt keinen Aufschluss darüber, wie es mit dem Talent von Satyrian bestellt ist, da das Stück verdächtig nach Eurythmics´ „Sweet dreams“ klingt.

Fazit: Es ist mir unerklärlich wie man so was wie „The dark gift“ veröffentlichen kann. Geschweige denn, welche Zielgruppe so ein Teil ansprechen soll. EBM Fans werden die Gitarren übel aufstossen, Gothic (Metal) Liebhaber werden aus dem umgekehrten Grund wie die EBM Fans das Dingen nicht kaufen und Metaller sowieso nicht.



Bereits erschienen.



Tracklist:
1. Invictus (Master of fate Remix)
2. The dark gift (The Lygophilia Remix)
3. Eternitas (Infinite Synthesis)
4. Fall from grace (The fallen Remix)
5. The dark gift (TimV fused radio edit)
6. No tears, no embrace (The satyr´s cave club Remix)
7. Ewigkeit (Ikuisuus chill out Remix)
8. The dark gift (Album version)


Line up:
Roman Schönsee – Vocals
Kemi Vita – Vocals
Judith “Ciara” Stüber – Vocals
Jan “Örkki” Yrlund – Guitars, programming
Oliver Philipps – Piano, orchestrations
Milos Maricevic – Bass
Merijn Mol - Drums

DISCOGRAPHY:

2006 - The Dark Gift (MCD) 2006 - Eternitas

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