Squealer-Rocks.de CD-Review
Ruffians - Desert Of Tears

Genre: Heavy Metal
Review vom: 19.11.2006
Redakteur: Ingo
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Mehr als 20 Jahre hat die Power Metal-Gemeinde auf das erste offizielle Album der Kalifornier warten müssen. Die selbstbetitelte EP aus dem Jahre ´85 besitzt längst Kultstatus in einschlägigen Kreisen, nicht zuletzt, weil der spätere Vicious Rumors-Frontmann Carl Albert (der 1995 bei einem Autounfall ums Leben kam) hier bereits sein ganzes Können zeigte. In der Folgezeit nahm man mit dem neuen Sänger Rich Wilde diverse Demos auf, die jedoch zu keinem neuen Deal führten, so dass man sich schließlich 1989 auflöste.

Im Juni 2004 spielte die Band auf dem Bang Your Head Festival die erste von diversen Reunion-Shows, die deutlich zeigten, dass die Band ihr Pulver noch längst nicht verschossen hatte. Also begab man sich erneut ins Studio, um der kleinen, aber ausdauernden Fangemeinde endlich einen kompletten Longplayer zu präsentieren.

Und der hat es in sich: Während sich diverse andere ehemalige Legenden mit halbgaren Reunion-Scheiben bis auf die Knochen blamierten, knüpfen Ruffians nahtlos an den Sound ihrer legendären EP an. Schon der Opener „I Believe“ lädt mit eingängigem Riffing und mitbrüllkompatiblem Refrain zu einer Zeitreise in die Achtziger ein. Es folgen 10 weitere gute bis sehr gute Songs (abgesehen von der missglückten Ballade „It Ain´t Over“), die vom Stampfer bis zur Uptempo-Nummer das ganze Spektrum abdecken. Sänger Rich Wilde bringt eine ähnliche Stimme wie Carl Albert mit, wobei er die glasklaren Höhen seines Vorgängers nicht ganz erreicht, dafür aber einen Tick aggressiver zu Werke geht. Geschmacksache. Mir persönlich würde die (hypothetische) Wahl zwischen den Beiden schwer fallen.

Auf stilistische „Weiterentwicklung“ wurde glücklicherweise komplett geschissen, so dass die Songs auch genauso gut zusammen mit der ´85er EP hätten veröffentlicht werden können. Selbst die trockene, aber nicht unangenehme Produktion hätte wunderbar in die Achtziger gepasst; man kann als Heavy Metal-Nostalgiker mit dieser Scheibe also kaum etwas falsch machen.


Tracklist:
1. I Believe
2. Running Blind
3. Day Of The Champion
4. Desert Of Tears
5. I Will Fly
6. Darkest Of Light
7. It Ain´t Over
8. Live By The Sword
9. Soldier´s Fate
10. Chosen One
11. Freedom

Band Line-Up:
Craig Behrhorst (g)
Chris Atchinson (g)
Luke Bowman (d)
Rich Wilde (v)
Tommy Sisco (b)

DISCOGRAPHY:

1985 - Ruffians (EP)
2004 - 85 & Live (Compilation)
2005 - There & Back (Compilation)
2006 - Desert Of Tears

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