Squealer-Rocks.de CD-Review
Locomotive Breath - Change Of Track

Genre: Heavy Rock
Review vom: 16.10.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Könnte vielleicht mal wieder jemand eine richtige Scheiß-Promo vorlegen, bitte? Die könnte ich dann an Maddin weiterleiten, und es gäbe endlich mal wieder was zu kritisieren bei SQUEALER.net. Bei Locomotive Breath jedenfalls fang ich ganz sicher nicht an, rumzumeckern!

Locomotive Breath aus Schweden haben ihren Stil in drei Alben entwickelt – ob weiter, bleibt Ansichtssache. Progressive-Fans mögen den Wegfall dieser Elemente im aktuellen Longplayer bemängeln, dem geradlinigen Hard- und Heavy-Rock kommt dies jedenfalls sehr entgegen. Und so präsentieren uns die 4 lieben Schweden 13 lupenreine Heavy-Rocker abzüglich zwei Balladen, die sich in der Schnittmenge von alten Haudegen wie Dio, den neueren Sachen von Skid Row, Saiten-Hexern a la Axel Rudi Pell und Rock-Legenden wie Joe Lynn Turner bewegen.

Dass in diesem Genre das Rad nicht neu erfunden wird, dürfte auf der Hand liegen. Aber mal ehrlich: Viel wichtiger ist doch, wie schnell es sich dreht! Und Locomotive Breath, mit denen ich hier zum ersten Mal in Berührung komme, lassen es ordentlich rotieren, sprich krachen. Keyboards und sonstige Weichspüler-Zusätze kommen bei den Schweden gar nicht in die Tüte, die 6 Saiten des Herrn Stark müssen zusammen mit dem Organ des Herrn Osbäck zur Melodieführung reichen. Osbäck bewegt sich stimmlich, um einen Anhaltspunkt zu geben, irgendwo zwischen Ronnie James Dio und Joe Lynn Turner. Wie gesagt, ein Anhaltspunkt, denn auch wenn der Schwede die Intensität dieser Helden natürlich (noch) nicht erreicht, so gibt er doch mit seiner kraftvollen und eigenständigen Stimme eine gute Figur ab. Die 13 Songs von „Change Of Track“ wurden sauber und mit viel Können umgesetzt, Feinheiten wie die teilweise mehrstimmigen Vocals oder die saubern Background-Chöre präsentiert nicht jeder. Dementsprechend sorgen Nummern wie der stampfende Opener „H.M.M“ (ob den Jungs der eigentliche Titel „Heavy Metal Meltdown“ zu peinlich war? Würde ja für sie sprechen, hehe) oder das Earcandy „High On Illusion“ – da geht was! Noch ein Wort zu den Balladen: Während „Leaving My Heart With You“ eher gewöhnlich rüberkommt, weiß „Chains Around Heaven“ mit seinem bluesigen Touch da schon eher zu punkten. Zum Abschluss gibt’s dann mit „Gargleblaster“ noch ein Instrumental, und weil die Douglas Adams-Fans unter euch schon den Finger heben: Jup, es handelt sich bei dieser Nummer um eine Hommage an den Schöpfer von „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Fazit: Wie eingangs erwähnt, nicht viel zu meckern an der Scheibe. 4 gute Musiker präsentieren gute Songs in der Schnittmenge vom Hard- und Heavy-Rock. Dazu noch ein sauberer, pumpender Sound – passt. Eine Prise mehr Eigenständigkeit auf dem Nachfolger, den es hoffentlich geben wird, wäre sicher nicht übel, aber dennoch: Für Genre-Fans eine klare Empfehlung!


Tracklist:
01. H.M.M
02. Shadow
03. What I’ve Become
04. Leaving My Heart With You
05. Speed Driven
06. Feel My Rage
07. Firestarter
08. High On Illusion
09. Phyxious
10. Kingdom Of Tragedy
11. Chains Around Heaven
12. I’ll Be Fighting
13. Gargleblaster

Lineup:
Mattias Osbäck (v)
Janne Stark (g)
Ted Wernersson (d)
Marcel Jakob (b)

DISCOGRAPHY:

1997 - Train Of Events
2002 - Heavy Machinery
2003 - Train Of New Events
2005 - Change Of Track


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