Squealer-Rocks.de CD-Review
Legs Diamond - Diamonds Are Forever

Genre: Hard Rock
Review vom: 04.12.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Legs Diamond - schon mal gehört? Ich nicht, auch wenn die Combo bereits in den 70er Jahren gegründet wurde und seitdem alle paar Jahre mit neuem Material am Start ist. Als "Amerikas Deep Purple" wird der Fünfer laut Promo-Flyer bezeichnet, und damit wird die Messlatte gleich mal mächtig hoch gelegt.

Und nach dem ersten Durchlauf lässt "Diamonds Are Forever" (Leute, wie übel kann ein Albumtitel sein?) den Hörer etwas ratlos zurück. Etliche feine Rocker und ein paar Durchschnitts-Nummern, aber auch ein permanentes Deja-Vu-Gefühl. Also noch ein paar Durchgänge gönnen, und das Bild wird klarer: Legs Diamond beackern wahrlich ein breites Feld: Von eher melodischen Nummern wie "Time Will Never Change" über Riff-Rocker ("Good Time") bis zu herrlichen, aber zu langen Instrumentals ("For All We Know") - alles da, was auf eine abwechslungsreiche Scheibe gehört. Die amerikanische Rockschule lässt sich deutlich raushören, beispielsweise an den höchst eingängigen und stadiontauglichen Refrains der Songs.

Natürlich ist diese Art, Musik zu machen, nicht neu, und Legs Diamond machen gar nicht erst den Versuch, althergebrachten Rock-Mustern etwas Neues hinzuzufügen. So tönt nicht nur beim Refrain von "Trouble" ganz heftig Y&T mit, und die Nummer "Good Time" kann so eigentlich nur als Huldigung an AC/DC verstanden werden, zumal Frontmann Levesque hier deutlich einen auf Brian Johnson macht. Den Riff von "Let It Go" gab's auch von den Aussies schon mal unter dem Titel "Big Gun", und diese Liste ließe sich noch deutlich erweitern. Wäre alles in allem ein Grund, die Scheibe verbal abzuwatschen, was wir aber nicht tun. Warum? Weil "Diamonds Are Forever" eine extrem kurzweilige Scheibe mit hohem Spaß-Faktor geworden ist, und mal ehrlich: Es gibt nun wahrlich schlechtere Diebstahl-Opfer als AC/DC, Y&T oder Deep Purple. Typischen US-Stadion-Rock, mit mächtigen Mitsing-Refrains und schnörkellos nach vorne gibt's halt nicht mehr so oft heutzutage. Und weil Nummern wie "King Of Speed" oder das rock'n'rollige "Get You Home" über die ein oder andere Länge des Albums hinwegsehen lassen und die Nummern mit astreinem Sound aus den Boxen pumpen, solltet ihr auf jeden Fall mal antesten.


Tracklist:
01. Don't Turn Away
02. Time Will Never Change
03. Good Time
04. King Of Speed
05. Trouble
06. This Time Around
07. Let It Go
08. Will You Remember
09. Rain Down
10. Loneliness
11. Get You Home
12. Change (Bonus Track)
13. For All We Know (Bonus Track)

Lineup:
John Levesque (v)
Michael Prince (k)
Adam Kury (b)
Roger Romeo (g)
Jeff Poole (d)

DISCOGRAPHY:

1977 - Legs Diamond
1977 - Rock On
1977 - A Diamond Is A Hard Rock
1979 - Fire Power
1984 - Out On Bail
1986 - Land Of The Gun
1990 - Town Bad Girl
1992 - Captured Live
1993 - The Wish
1999 - Uncut Diamond
2003 - Captured Live 2
2004 - Favorites Volume One
2005 - Diamonds Are Forever



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