 Kajiyama + Turner - Fire Without Flame
Genre:
Hard Rock
Review vom: 00.00.0000
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Es scheint die Zeit der „big old ones“ zu sein: Tony Martin verdelt gleich zwei Werke, Jeff Scott Soto packt seine besten Balladen auf einen Sampler und Joe Lynn Turner haut mit Akira Kajiyama, einem seiner Lieblingsgitarristen, fast zeitgleich auch ein neues Werk raus.
„Fire Without Flame“ entspringt dem Wunsch der beiden Künstler, zusammen wieder eine richtig „altmodische“ Rock-Scheibe einzuspielen. Dementsprechend verwundert es nicht, dass musikalisch die Rainbow / Deep Purple-Schublade weit auf- und zur Inspiration herangezogen wird. Sicher kein Nachteil, dass Turner selbst bei beiden Bands mal in Lohn und Brot stand und die 11 schwer traditionellen Nummern damit schon beinahe zwangsläufig einen Touch in diese Richtung entwickeln. Auf Hilfe von Außen haben die beiden dabei gar nicht zurückgegriffen, denn während Turner zu dem knappen Dutzend kerniger Rock-Nummern seine Stimme spendierte, übernahm Kajiyama neben allen Instrumenten auch gleich noch die Produktion.
Falsch gemacht haben die beiden dabei nicht viel, denn jeder Fan von Rainbow, Deep Purple oder ähnlich gelagerten Kapellen wird „Fire Without Flame“ so schnell nicht mehr aus dem Player nehmen. Über Turners stimmliche Qualitäten verliere ich mal keine Worte an dieser Stelle, der Mann ist eine lebende Legende. Kajiyama dagegen dürfte insbesondere in unseren Breitengraden eher weniger bekannt sein, was eigentlich verwundert. Wenn man bedenkt, dass der Mann von der Hammond bis zur Gitarre alles in Eigenregie eingezimmert und das Ganze dann auch noch mit einem herrlich erdigen, im besten Sinne „altmodischen“ Sound veredelt hat, dann ist die Bezeichnung Multi-Talent sicher nicht übertrieben.
Einzelne Nummern herauszupicken fällt schwer, haben Kajiyama und Turner doch 11 Songs auf durchgehend hohem Niveau am Start. Damit lässt sich auch verschmerzen, dass der absolute Über-Song auf „Fire Without Flame“ fehlt, wenngleich der eingängige Titelsong, der auch auf Rainbows „Difficult To Cure“-Scheibe gepasst hätte, dem wohl am nächsten kommt. Erwähnt werden sollte in jedem Fall „Heart Against Heart“, eine großartige Ballade, die durch Turners kraftvolles Organ und furiose Soli von Kajiyama glänzt.
Ein Fazit ist damit schnell gezogen: Nein, Verfechter von modernen Klängen oder progressiven Tendenzen werden bei „Fire Without Flame“ spätestens nach dem zweiten Song sanft entschlummern. Wer allerdings auf erdigen, bluesigen Hardrock steht und vielleicht vom letzten Deep Purple-Output enttäuscht war, wird mit der Scheibe viel Spaß haben – so wie ich. Das eigentlich Ärgerliche: Gerade jetzt, wo ich den Namen Kajiyama unfallfrei tippen kann, ist das Review zu Ende …
Tracklist:
01. One Day Away
02. Fire Without Flame
03. Survival
04. Heart Against Heart
05. End Of The Line
06. Forever Changed
07. Bad Feeling
08. Looking For Trouble
09. Down And Dirty
10. License To Kill
11. Slow Burn
Lineup:
Joe Lynn Turner (vocals)
Akira Kajiyama (all instruments)
DISCOGRAPHY:
2006 - Fire Without Flame
SQUEALER-ROCKS Links:
Kajiyama + Turner - Fire Without Flame (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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