Squealer-Rocks.de CD-Review
House Of Mirrors - Desolation

Genre: Melodic Hard Rock
Review vom: 17.05.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Ungewöhnlich lange hat’s gedauert von der Bandgründung bis zum Debut bei den Finnen House Of Mirrors: Gegründet 1993, stand der erste Lonplayer „Nightflight To Paradise“ erst 11 Jahre später in den Regalen. Von den Kritikern mit dem vernichtenden Urteil „nett“ versehen, durfte man dem Nachfolgealbum mit gemischten Gefühlen entgegensehen.

Nachdem das Debut-Album peinlicherweise damals an mir vorbeigegangen ist, kann ich „Desolation“ relativ unvorbelastet reintun und nach ein paar Durchläufen bestätigen: Was immer beim Vorgänger-Album noch nicht gestimmt haben mag, auf „Desolation“ machen die fünf Finnen einiges richtig. Zuhause ist der Vierer aus dem Land der Düster-Kapellen im melodischen harten Rock, wobei insbesondere Niitemaas’ teilweise furiose Riffs dafür sorgen, dass „hart“ in der Genrebezeichnung zu Recht geführt wird. So tendiert insbesondere das straighte „On The Red Line“, stark an die skandinavischen Kollegen von Pretty Maids angelehnt, fast schon in Richtung Heavy-Rock. Den Schwerpunkt setzen House Of Mirrors allerdings ganz eindeutig bei großen Melodien, auch gerne mal, vergleichbar mit den Schweden House Of Shakira, mit mächtigem Background-Gesang versehen. „Masquerade“ oder „Sparks Will Fly“ sind Vertreter dieser Gattung straighte Rock-Nummern. Abgerundet wird das Paket, wie es sich für eine melodische Rock-Scheibe gehört, mit zwei Balladen, wobei insbesondere „Gone With The Summer“ eine wirklich schöne Nummer geworden ist. Apropos Balladen: Frontmann Rautiainen kommt in den ruhigen Momenten mit seiner klaren Stimme definitiv am besten zur Geltung und macht insgesamt einen guten Job, auch wenn er bei den heftigeren Momenten der Scheibe hin und wieder unter die Räder der Gitarren- und Percussion-Power gerät.

Fazit: Nein, revolutionieren werden House Of Mirrors das Genre genau so wenig wie sie neue Maßstäbe setzen können, das ist die eine Seite der Medaille. Die andere glänzt, denn „Desolation“ bietet einige sehr gelungene melodische Hardrock-Nummern mit der nötigen Schubkraft, so dass Genre-Fans auf jeden Fall mal einen Versuch wagen sollten..


Tracklist:
01. Desolation
02. Fallen Leaf
03. Broken Soul
04. Where Are You Now
05. Waiting In The Wings
06. On The Red Line
07. Gone With The Summer
08. These Chains
09. Masquerade
10. Sparks Will Fly
11. Heart To Heart

Lineup:
Pekka Rautiainen (vocals)
Jaakko Niitemaa (guitars)
Jankke Kuismin (bass)
Jussi Mäkelä (Percussion)
Rasmus Puranen (drums)

DISCOGRAPHY:

2004 - Nightflight To Paradise
2006 - Desolation


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