Squealer-Rocks.de CD-Review
Francesco Fareri - Secrets Within

Genre: Instrumental
Review vom: 24.03.2007
Redakteur: Ingo
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wenn sein Name fällt, sinken die Gitarristen reihenweise auf die Knie. Die einen auf dem Gebetsteppich, die anderen vor der Kloschüssel. Ganz klar: Dieser Mann polarisiert. Steht der Italiener doch in dem Ruf (a) zu den schnellsten und technisch beschlagensten Vertretern seiner Zunft zu gehören und (b) es mit dem Gefrickel nur zu gern zu übertreiben.

Fakt ist: Mit „Secrets Within“ hat Fareri ein in jeder Hinsicht extremes Werk in den Startlöchern. Die CD ist unterteilt in zwei Kapitel, von denen das erste vorwiegend Hochgeschwindigkeits-Gitarrenakrobatik auf Speed Metal-Basis enthält. Der zweite Teil präsentiert dagegen sechs sehr entspannte, akustische Stücke. Insgesamt bringt es „Secrets Within“ so auf eine Spielzeit von über 72 Minuten, so dass man hier durchaus mal von „value for money“ reden kann.

Neben den Gitarren ist der Maestro auch für einen Großteil der (erstaunlich dominanten) Keyboards verantwortlich, wobei er sich allerdings zwei Tastenmänner als Gäste ins Studio geholt hat. Ansonsten wird er von einer äußerst fähigen Rhythmusgruppe unterstützt, welche knallhart aufspielt und innerhalb der Songs auch genug Freiraum für Virtuosität bekommt. Vor allem Bassist Kyle Honea darf ausgiebig zeigen, was er kann, und das völlig zu Recht.

Wenden wir uns zunächst dem ersten Teil zu. Die Gitarrenarbeit ist im Wesentlichen so ausgefallen, wie man es erwarten durfte: Schnelle Arpeggios, Sweepings von links nach schräg, extreme Läufe über das ganze Griffbrett und überhaupt die ganze Palette an technischen Kabinettstückchen, die immer wieder für ungläubiges Kopfschütteln sorgen. So bilden die einzelnen Stücke denn auch mehr den Rahmen für Fareris Technikdemonstrationen, als dass sie wirkliche Songs darstellen. Damit das Ganze nicht zu langweilig anmutet, wird das Tempo gelegentlich variiert, wie beim abgedrehten „Sonic Garden“ oder dem etwas ruhigeren „The Waves“. Mit „Present Glow“ ist sogar ein Basssolo enthalten (welches sich ein gewisser Herr DeMaio beizeiten mal zu Gemüte führen sollte).

Hat man die ersten neun Stücke hinter sich, folgt unter dem Titel „Out of the Dark Line“ der akustische Teil des Albums. Hier wird allerdings deutlich, dass der Italiener bei entspannten Kompositionen lange keine so gute Figur abgibt wie bei brachialen Frickelorgien. Zwar sind natürlich auch die Darbietungen auf der Konzertgitarre technisch beeindruckend, aber aufgrund der recht blutarmen Kompositionen stellt sich hier doch ziemlich schnell Langeweile ein. Da dieser Teil aber nur gut 15 Minuten umfasst, sollte man ihn vielleicht mehr als Bonusmaterial betrachten.

Insgesamt ist Herrn Fareri hier ein starkes Instrumentalalbum gelungen. Fans von schnellen und virtuosen Gitarrensoli liegen mit dieser Scheibe jedenfalls genau richtig.

Veröffentlichung: 23.03.2007

Into the Dark Line:
1. Secrets Within
2. Circle
3. Lies
4. Sonic Garden
5. The Waves
6. Destiny
7. Liquid World
8. Present Glow
9. Scenes

Out of the Dark Line:
10. Parallel Lives
11. Wood of Silence
12. Masquerade
13. Undefined
14. Seasons
15. Secret World

Line-up:
Francesco Fareri – Guitars, Keyboards
Kyle Honea - Bass
Lucrezio de Seta - Drums

Guest players:

Vitalij Kuprij – Keyboard Solo on “Secrets Within”
Bob Katsionis – Keyboard Solo on “Liquid World”

DISCOGRAPHY:

2005 - Forbidden Dimension
2007 - Secrets Within

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