Squealer-Rocks.de CD-Review
Alarum - Eventuality

Genre: Prog Core
Review vom: 01.12.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Aufgrund einer wahren CD-Flut im Frühsommer des Jahres ging das Werk EVENTUALITY der australischen Band Alarum irgendwie unter. Was lange währt, wird jedoch bekanntlich gut und so findet das Quartett doch noch seinen Platz auf SQUEALER.net. Diesen Platz haben sie sich auch redlich verdient. Ihr Debüt überzeugt mit einer Mixtur, die sich aus den unterschiedlichsten und ungewöhnlichsten Spielarten zusammensetzt und die es in dieser Form wohl nur in Down Under geben kann.

Dass ich hierbei nicht falsch liege, belegt das Abschneiden der Mannen, die sich als harter und gleichzeitig anspruchsvoller Metal-Act beweisen wollen, bei den australischen Metal Awards. Die Awards für die beste Band, das beste Album, den besten Bassisten und den besten Schlagzeuger wanderten in die Hände von Alarum. Wenn es eine Gerechtigkeit in der Musikszene gibt, dann trat sie hier auf.

Während in den westlichen Gefilden unseres Planeten noch immer der Trend der „New Wave of American Heavy Metal“ abgefeiert und ausgequetscht wird, feilen die Australier auf der Basis des Metalcores an dem „neuen“ Genre. Der Opener „Velocity“ bietet typischen Metal des 21. Jahrhunderts mit Grunzgesängen in den Strophen und klaren Gesängen im Chorus, fasst aber in keiner Weise das komplette Album EVENTUALITY zusammen. Das Restmaterial, das sich aus 14 Songs plus ein verstecktes „Outro“ zusammensetzt, wird von einer Vielseitigkeit bestimmt, die sich von Song zu Song immer wieder neudefiniert. Die Härte und Geschwindigkeit sind dabei zwar wichtige und auch unverzichtbare Bestandteile des Soundspektrums von Alarum, dominierend sind allerdings strukturierte, gefühlvolle Melodiebögen und Harmonien, bei denen Sänger/Bassist Mark Pelfreyman, die Gitarristen Mark A. Evans und Scott Young (wer in Australien Young heißt, ist wohl für die 6-Saitige geboren), sowie Schlagzeuger Matt Racovalis ihre Fertigkeiten besonders unter Beweis stellen können.
Ob Soli-Sessions aller Instrumente („Sustained Connection“, „Received“), grandiose, abgefahrene Instrumentalsequenzen mit gelegentlichem australischen Charme („Lost Pleiad“, „Cygnus X-1“, „Boundless Intent Part I“, „Audio Synthesis“), Symbiosen aus Gedresche und feinsten Hooklines („Remote Viewing“, „Inertial Grind“, „Subject To Change“) oder nahezu reinen Melodienummern („Throughout The Moment“, „Woven Imbalance“) EVENTUALITY hat alles auf Lager, nach was sich der moderne Metalfan der harten Klänge sehnt.

Fazit: Aus Down Under war mir bis zum Jahr 2005 keine einzige Metalband bekannt. Doch nach Dungeon im Power/Thrash Metal Bereich schreien nun Alarum „hier“ und schmeißen ein kerniges Metal-Geschoss nach dem anderen in die Runde. Vielen Dank, ihr Aussies, für die frohe Kunde, dass auch auf dem südöstlichsten Kontinent guter Metal praktiziert wird. Ich empfange euch mit offenen Armen bei der WM 2006 in Deutschland. :-)


Tracklist:
1. Velocity
2. Sustained Connection
3. Lost Pleiad
4. Received
5. Remote Viewing
6. Inertial Grind
7. Cygnus X-1
8. Throughout The Moment
9. Woven Imbalance
10. Boundless Intent Part I
11. Boundless Intent Part II
12. Subject To Change
13. Event Duality
14. Audio Synthesis
15. Reconditioned
16. Outro

Anspieltipps: Sustained Connection, Remote Viewing, Throughout The Moment, Woven Imbalance

Band Line-Up:
Mark Pelfreyman – Gesang, Bass
Mark A. Evans – Gitarre, Synthesizer
Scott Young – Gitarre
Matt Racovalis – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2002 – Promo 2002
2004 – Eventuality
2005 – Eventuality

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Alarum - Eventuality (CD-Review)

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