Squealer-Rocks.de CD-Review
Forty Deuce - Nothing To Lose

Genre: Hard Rock
Review vom: 25.08.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Richie Kotzen, der Mann mit dem delikaten Familiennamen, meldet sich diesemal mit Forty Deuce, seiner eigenen Band. Dort übernimmt er, ungewöhnlich, den Gesangspart – und, oh wunder, macht dabei eine ausgezeichnete Figur.

Die groovenden Riffs auf „Nothing To Lose“ stammen dementsprechend nicht von Meister Kotzen persönlich, sondern von einem jungen Japaner namens Taka – eine echte Entdeckung! Forty Deuce verwurschteln eigentlich alles, was der Hardrock so zu bieten hat, zu einer explosiven Mischung und verpassen dem ganzen ein modernes Outfit. Jup, so sollte eine Hardrock-Scheibe anno 2005 tönen! „Nothing To Lose“ ist traditionell, ist Blues, ist Sleaze und ein klein bisschen „New“. Was nach einer wirren Mischung klingt, verpackt Mr. Kotzen zu einer spielerisch hochwertigen Einheit, so dass Songs wie der grandiose Opener „Oh My God (Fucked Up Again)“ zu den echten Hardrock-Highlights dieses Jahres gezählt werden dürfen. Insgesamt quietschen sowohl altgediente Kapellen wie Aerosmith und Sleaze-Helden a la L.A. Guns in jedem Riff ein bisschen mit. Dazu gibt’s eine Prise Thunder, denn „Complicated“ beispielsweise wäre auf dem letzten Output der Briten auch nicht negativ aufgefallen. Dies gilt um so mehr, als Kotzen’s Organ entfernt an Danny Bowes von Thunder erinnert. Vom Poser-Rock, dem Kotzen insbesondere bei seiner Stamm-Combo Poison frönte, ist diese Scheibe jedenfalls meilenweit entfernt.

Dass die Gitarren ordentlich grooven und mit dem gewissen Party-Feeling rüberkommen ist, wie eingangs erwähnt, dem Japaner Taka zuzuschreiben. Das Songwriting ist eingängig, enthält aber dennoch den ein oder anderen ungewöhnlichen Ausfallschritt, der „Nothing To Lose“ auch nach mehrmaligem Hören zum Erlebnis macht. Ausfälle gibt’s ebenfalls keine zu verzeichnen, auch wenn der absolute Überhit (den Opener „Oh My God“ vielleicht mal ausgenommen) fehlt. Egal, schließlich stellen Forty Deuce keine Single-Band dar, sondern lassen das Album in seiner Gesamtheit sprechen. Und machen mit „Nothing To Lose“ jedem Hardrock-Fan eine Freude, denn egal, ob ihr Sleaze, die traditionellen Rocker oder auch die britische Schule zu euren Favoriten zählt, Forty Deuce sollte eine sinnvolle und hochwertige Erweiterung eurer Sammlung darstellen.


Tracklist:
01. Intro
02. Oh My God (Fucked Up Again)
03. I Still
04. Start It Up
05. Complicated
06. Say
07. Heaven
08. Stand Up
09. Next To Me
10. Standing In The Rain
11. Wanted
12. Nothing To Lose

Lineup:
Richie Kotzen (v)
Taka (g)
Ari (b)
Thr3e (d)

DISCOGRAPHY:

2005 - Nothing To Lose

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Forty Deuce - Nothing To Lose (CD-Review)

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