Squealer-Rocks.de CD-Review
Change Of Heart - Truth Or Dare

Genre: Melodic Rock / AOR
Review vom: 01.11.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



„Truth Or Dare“ war eine harte Geburt, und so dauerte es fünf Jahre, bis der Nachfolger zum 2000er-Output „Continuum“ jetzt in den Läden steht. Quasi alle Mann hatten die Band verlassen bzw. waren mit anderen Projekten beschäftigt, so dass Bandchef und Frontmann Alan Clark viel Zeit zum Songwriting blieb.

Herausgekommen sind 11 Songs in urtypischer, britischer Melodic Rock-Tradition. „Truth Or Dare“ ist Rock, aber sicher nicht „Hard“, dazu nehmen Dave Chapman’s Tasten zuviel Raum ein. Aber okay, Riffgewitter waren noch nie die Sache von Journey und Konsorten, und so legen auch Change Of Heart ihren Schwerpunkt auf Melodie. Dass Alan Clark ein guter Songwriter ist und daneben am Mikro eine sehr harmonische Figur abgibt, ist unbestritten. Allerdings hat er vielleicht in dem Fall wirklich zu viel Zeit gehabt, an den neuen Songs herumzubasteln, denn „Truth Or Dare“ kommt von der Produktion her etwas klinisch steril rüber. Dazu mögen auch die Songs ihren Teil beitragen, denn bei aller Qualität, die schon durch die Hinzunahme von Steve Overland (FM) verdeutlicht wird, können sich die Nummern nicht vom britischen AOR-Standard herausheben.

Soviel zur Kritik, lassen wir die positiven Seiten von „Truth Or Dare“ nicht außen vor: Die 11 Nummern der Scheibe schmeicheln den Ohren mit feinen Melodien und eignen sich bestens zum Autofahren oder relaxen auf der Couch ... schließlich tut auch dem härtesten Banger irgendwann das Genick weh, korrekt? Die Melodien und insbesondere die Refrains sind mit viel Liebe zum Detail gemacht, allein die herrlichen Background-Chöre zeigen, dass hier keine Anfänger am Werk sind. Den Einfluss von Bon Jovi oder gar, wie im Promo-Flyer angegeben, Whitesnake, hab’ ich zwar vergeblich gesucht, aber Journey tönt auf jeden Fall kräftig mit, genau wie britische AOR-Helden wie beispielsweise FM.

Zeit für ein Fazit: Britischer AOR auf hohem Niveau mit hervorragenden Musikern, leider auch etwas ohne Wiedererkennungswert mangels eigener Duftnote. Für Genre-Fans sicher eine absolute Empfehlung, alle anderen sollten vorher testen.


Tracklist:
01. Burned
02. Farlands
03. Desperate Heart
04. Hold On
05. Falling From The World
06. Truth Or Dare
07. Don’t Cross The Line
08. Taking My Time
09. Keep On Believing
10. I Will Remember You
11. Never Fall

Lineup:
Alan Clark (v, b)
Dave Chapman (k)
John Footit (g)
Pete Jupp (d)
Steve Overland (bv)
Steve Morris (acoustic g)

DISCOGRAPHY:

1998 - Change Of Heart
2000 - Continuum
2005 - Truth Or Dare

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