Squealer-Rocks.de CD-Review
AOR - L.A. Attraction

Genre: AOR / Westcoast
Review vom: 04.02.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Das Jahr 2006 beginnt gut für die Fans von AOR – wobei hiermit das Genre gemeint ist, nicht die gleichnamige Band um den Franzosen Frederic Slama. Obwohl, von einer Band zu sprechen hieße den Nagel nicht auf den Kopf treffen, stellt AOR doch eher ein Ein-Mann-Projekt unter Zuhilfenahme erstaunlich namhafter Gastmusiker dar.

Allen voran natürlich Multi-Talent Tommy Denander, der nicht nur die Gitarren, die Keys und den Bass lieferte, sondern sich auch gleichzeitig für die Produktion verantwortlich zeichnet. Damit nehmen wir auch den Kritikpunkt an „L.A. Attraction“ vorneweg, denn soundtechnisch wird diese Scheibe keinen Preis erringen. Zu lasch kommt insbesondere die Rhythmus-Section rüber, und auch wenn eine melodische Rock-Scheibe sicher nicht mit Double-Bass-Attacken rüberkommen muss, etwas mehr Druck hätte „L.A. Attraction“ ganz sicher nicht geschadet.

An prominenten Helfern mangelt es Slama auch bei seinem neuesten Output nicht – ganz im Gegenteil. Neben Denander, der mit seinen gefühlvollen Soli die Highlights der Scheibe liefert, verewigen sich unter anderem einige Ex-Toto-Musiker auf „L.A. Attraction“, darunter auch Steve Lukather. Slama selbst macht sowohl an den 6 Saiten als auch am Mikrofon eine gute Figur, seine variable Stimme drängt den AOR-Sound etwas in Richtung Foreigner, und da gibt es wahrlich weniger schmeichelhafte Vergleiche. Vom Songwriting her allerdings ist Slama nebst Kollegen, auch wenn’s im Promo-Flyer so dargestellt wird, von Giganten wie eben Foreigner noch ein gutes Stück entfernt. Da geht’s bei „L.A. Attraction“ doch eine ganze Ecke ruhiger und getragener zu. Mir persönlich hätte eine Ecke hier oder eine Kante dort gut gefallen, denn so bleibt „L.A. Attraction“ zwar schön und gefällig, aber auch ohne die wirklichen Highlights. Auf ein neues Qualitätslevel, wie im Promo-Flyer verkündet, hebt die Scheibe den Westcoast-Sound nicht wirklich, dazu fehlen einfach die überragenden Nummern, die dir tagelang nicht mehr aus der Rübe weichen wollen. Andererseits liefert Slama nebst Kollegen für die Genre-Fans hochwertiges Futter, allem voran der soulige Instrumental-Rausschmeißer „Lost In Your Eyes“. Bleibt als Fazit: Westcoast-Anhänger dürfen blind zugreifen, alle anderen sollten vorher einen Testlauf starten.


Tracklist:
01. How Could I Ever Forgive Her
02. Don’t Ever Say Goodbye
03. One More Chance
04. Like An Open Book
05. The House Of Love
06. Tears In The Rain
07. I Won’t Give Up On You
08. The Spark Of My Soul
09. Last Chance At Love
10. L.A. Winds
11. Give A Little Love
12. Lost In Your Eyes

Lineup:
Frederic Slama (g, k, v)
Tommy Denander (g, k, b)
Joey Heredia (d)

DISCOGRAPHY:

2000 - L.A. Confession
2001 - Next Stop L.A.
2002 - L.A. Reflection
2003 - Dreaming Of L.A.
2004 - Nothing But The Best (Best Of)
2006 - L.A. Attraction

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