Squealer-Rocks.de CD-Review
Ambition - Ambition

Genre: AOR
Review vom: 25.01.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



AOR ist eigentlich eine faszinierende Sparte. Trends kommen und gehen, selbst althergebrachte Genres wie der Heavy Metal werden von so genannten Experten in völlig undurchschaubare Sub-Kulturen zerteilt, aber den AOR gab es genau so schon immer – und es wird ihn wohl weiter geben, jedenfalls solange Scheiben wie „Ambition“ auf den Markt kommen.

Thom Griffin, seines Zeichens Ex-Sänger von Trillion, war verdammt lange in der Versenkung verschwunden. Zu lange, dachte sich Frontiers-Chef Serafino Perugino und ließ zusammen mit Griffin gleich auch noch den kurzzeitigen Toto-Frontmann Jean Michel Byron und Joe Vecca von Mecca ins Studio zerren. So entstand das Projekt Ambition, eigentlich ein Solo-Ding von Griffin, unter Mithilfe von Byron und Vecca.

„Projekt“ – das klingt, zumindest für meine Ohren, eindeutig negativ belegt. Klingt nach Nebenbeschäftigung, nach Hobby, bis was Richtiges ansteht. Dass man mit dieser Meinung auch mal kräftig daneben liegen kann, beweist diese Scheibe nachhaltig. „Ambition“ ist AOR der ganz feinen Sorte – einfach deshalb, weil die Zutaten stimmen. Kein Wunder, geben sich doch hochkarätige Könner hier die Klinke in die Hand. Die Songs stammen von verschiedenen Songwritern, was der Scheibe eindeutig zu Gute kommt. Unter anderem komponierte Brian LeBlanc, der mit seinem Bruder im vergangenen Jahr vermutlich die beste AOR-Scheibe 2005 vorgelegt hat. An den sechs Saiten tobt sich kein geringerer als Tommy Denander aus, der natürlich mit mehr als 500 eingespielten Alben weiß, wie eine Gitarre in einem AOR-Song zu klingen hat.

Die Stimme von Thom Griffin steht ebenfalls außerhalb jeglicher Diskussion – viel schöner kann man melodischen Rock vermutlich nicht darbieten. Trotzdem kein Fehler, dass Michel Byron und Joe Vana bei drei Songs mal mit tun, Abwechslung hat schließlich noch keiner Scheibe geschadet. Bei den 12 Songs werden keine Gefangenen gemacht, wirkliche Ausfälle gibt es nicht. Ob nun eher balladeske Nummern wie „Alone I Cry“ oder rockige Stücke a la „Hold On“ oder „Hunger“ besser gefallen – persönliche Entscheidung. Erwähnen wir noch die druckvolle, massentaugliche Produktion und stellen fest, dass „Ambition“ nicht wirklich eine Angriffsfläche bietet. Klar, das Genre AOR wird Griffin nebst Helfershelfern sicherlich weder revolutionieren noch neu definieren, ein weiteres Highlight dieser Gattung liefert er aber in jedem Fall ab. So bleibt eine nachhaltige Kaufempfehlung für Fans des nicht so harten, melodischen und mainstreamigen Rocks und all diejenigen, die sich nicht gleich bekreuzigen, wenn sich Rock und Pop mal in den Arm nehmen.


Tracklist:
01. Hold On
02. Hypocrites
03. Alone I Cry
04. Shaping Fate And Destiny
05. All I Need
06. Make It Alright
07. No Wasted Moments
08. Together
09. Too Much
10. Hunger
11. The Promise
12. Waiting In My Dreams

Line-Up:
George Hendry - Lead Vocals/Lead Guitar
Kelvin Fahey - Lead Vocals/Rhythm Guitar
'Dr' Bob May - Bass
Jim Clarke - Keyboards
Jeff Moore - Drums & Percussion

DISCOGRAPHY:

1980 - Ambition Rock
2006 - Ambition (Re-Release)

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