Squealer-Rocks.de CD-Review
Altaria - The Fallen Empire

Genre: Melodic Metal
Review vom: 17.02.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Skandinavien und kein Ende. Haben die Nordlichter wirklich nix besseres zu tun, als geile Rock-Kapellen auszubilden? Gibt es überhaupt was Besseres? Wie auch immer, Altaria existieren schon ein paar Jahre, legen mit „The Fallen Empire“ ihren dritten Longplayer vor und zocken – man ist versucht zu sagen „natürlich“ – Melodic Metal.

Wobei – so richtig Metal ist es eigentlich nicht, was Altaria spielen, jedenfalls nicht im Sinne von „echten“ Metal-Kapellen. Dazu klingen die Riffs zu sauber und brav und die Hooks zu eingängig. Altaria setzen auf mächtige Refrains, die keine zwei Durchläufe benötigen und dem Prog-Freak lediglich ein müdes Lächeln abringen dürften, gepaart mit griffigen Hooks durch Neuzugang Jani Liimatainen an den 6 Saiten. Derartige Kapellen gibt es natürlich wie Sand am Meer, dennoch haben Altaria ein paar Pluspunkte auf ihrer Seite. Da hätten wir zum einen 11 Songs ohne einen wirklichen Ausfall, angeführt vom bombastischen Opener „Disciples“, dem Highlight der Scheibe. Mit Taage Laino hat man einen absolut amtlichen Sänger an der Front. In manchen Passagen erinnert der Mann gar an Khan von Kamelot, und auch wenn er dessen Niveau dann doch nicht ganz erreicht – passt. Die Produktion ist sauber und drückt mächtig, genau so, wie es sein soll, und auf peinliche Kinderlieder-Refrains wird Gott sei Dank ebenfalls verzichtet.

Klarer Fall also, Platte des Monats? Nicht ganz, denn was der Kapelle und der Scheibe für meine Ohren fehlt, ist eine Prise Abwechslung und Eigenständigkeit. Auch wenn alle Songs angenehm rüberkommen, fehlt „The Fallen Empire“ der Überraschungsmoment, das Aha-Erlebnis, das aufhören lässt und der Scheibe einen eigenen Stempel aufdrücken würde. Ein wirklicher Minuspunkt ist das, bei Tageslicht betrachtet, dann allerdings doch nicht, denn auf Innovationspreise werden die Männers aus dem Norden ohnehin nicht schielen. Und das, was sie machen, machen sie verdammt gut. Wer auf eingängigen, melodischen Rock / Metal im Midtempo-Bereich ohne Billig-Attitude steht, wird mit „The Fallen Empire“ sehr glücklich werden. Und mal ehrlich: Kann man eine Band kritisieren, deren Drummer Smedjebacka heißt? Eben!


Tracklist:
01. Disciples
02. Valley Of Rainbows
03. Abyss Of Twilight
04. Frozen Hearts
05. Crucifix
06. Showdown
07. The Lion
08. Outlaw Blood
09. Chosen One
10. Access Denied
11. The Dying Flame (European Bonus Track)

Lineup:
Taage Laino (v)
Marko Pukkila (b)
Tony Smedjebacka (d)
J.P. Alanen (g)

DISCOGRAPHY:

2003 - Invitation
2004 - Divinity
2006 - The Fallen Empire

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Altaria - The Fallen Empire (CD-Review)

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