Squealer-Rocks.de CD-Review
Adam West - Power To The People

Genre: Punk'n'Roll
Review vom: 09.12.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



"You wanted the best, and you got, the hottest band in the world ... ADAM WEST!" Voila, starke Worte im Promo-Flyer, wo der Vierer gleich mal auf eine Stufe gestellt wird mit AC/DC, Kiss, Iggy & The Stooges oder auch Black Sabbath.

Wer solche Vergleiche aufstellt muss dann auch mit dem Vergleich leben, und Black Sabbath beispielsweise streichen wir mal schnell, damit hat "Power To The People" wirklich nix zu tun. AC/DC ... naja, die Rock'n'Roll-Riffs beispielsweise beim Titelsong oder "Lost Im Ost" versprühen schon ein bißchen verpunkte Aussie-Attitude, korrekt. Am ehesten triffts aber definitv der Vergleich mit Iggy Pop und seinen Stooges, denn genau wie Iggy rocken Adam West straight, ungeschliffen, roh und mit heftigem Punk-Einschlag nach vorne. Dass der Stimme von Frontsau Jake Starr dabei Grenzen gesetzt sind, hat in einem solchen Genre nie wirklich gestört und tut es auch bei "Power To The People" nicht, Starr brüllt sich durch die 11 Songs, beim abschließenden Akustik-Rausschmeißer "The Great Googly Moogly" darf er dann schon Feierabend machen.

Ich will keinen Hehl daraus machen, dass es für meinen Geschmack stellenweise etwas zu wild zur Sache geht, beispielsweise bei "Gimme A Bed Or Gimme A Bullet". Allerdings, wer solche Songtitel auswählt, schielt eh nicht auf die Top-Ten und wird auch bei Deutschland sucht den Superstar nicht mal in die 50.000er-Vorauswahl kommen, aber eins ist sicher: Er macht sein Ding! Dementsprechend ist "Power To The People" ohne Frage eine der ehrlichsten Scheiben diesen Jahres geworden, und Nummern wie der Titeltrack oder das saucoole "Ecuadoran Eyeball" (Leute, was für Titel ....) sorgen für mächtiges Zucken in der Hüfte. Der Sound kommt, passend zum rohen Punk'n'Roll, ungeschliffen und (ich schätze mal bewusst) "demomäßig" rüber. Stört aber nicht weiter, eine hochglanzpolierte Sterilproduktion würde dem Silberling ohnehin viel von seinem Reiz nehmen.

Bleibt als Fazit: Wer auf punkig angehauchten Rock'n'Roll der Marke Iggy steht, wird mit Adam West seine helle Freude haben - auch wenn das experimentelle, fast 10-minütige Instrumental "The Great Googly Moogly" dann doch definitiv des Guten zuviel ist. Davon abgesehen könnt ich mir vorstellen, dass der Vierer sowieso einen Scheißdreck auf die Meinung von Schreiberlingen wie mir gibt, also werd ich mal Ausschau halten nach etwas, was mein Bewusstsein erweitern könnte und werde dann versuchen, den 10-Minuten-Instrumental-Ritt doch noch zu schaffen. In diesem Sinne: Peace!


Tracklist:
01. Bulletproof
02. Vex Me Hex Me
03. Power To The People
04. Gimme A Bed Or Gimme A Bullet
05. Gigolo
06. Until You Kiss Me
07. Megalomania (Is Only My Vice)
08. Zenith
09. Manny The Ripper
10. Lost Im Ost
11. Ecuadoran Eyeball
12. The Great Googly Moogly (CD-only-Track)

Lineup:
Jake Starr (v)
Steve (b)
Dan-o-Deckelman (g)
Jim Scuibba (d)

DISCOGRAPHY:

1996 - Five the Hard Way! (Promo)
1997 - Mondo Royale
1999 - 13 de luxe
2001 - Right On!
2002 - Ready Steady Adam West! (1993-1999)
2003 - God's Gift to Women
2004 - Hi-Balls Are Rolling! (1999-2001)
2005 - Power to the People
2006 - Longshot Songs for Broke Players (2001-2004)

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