Squealer-Rocks.de CD-Review
Messiah's Kiss - Dragonheart

Genre: Haevy Metal / Power Metal
Review vom: 26.02.2007
Redakteur: Maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



In diesen Tagen beherrscht vor allem ein Thema die heimische Metal Szene: Die Diskussionen über die neue Scheibe von Manowar füllen dutzende Leserbriefseiten sowie Internet Foren und verklären vielleicht so manchem Headbanger ein wenig den Blick für andere Dinge. Deshalb, Augen auf, Brüder! Zeitgleich erscheint nämlich ein Stück Stahl, welches den Namen Metal wirklich verdient und ohne aufgeblasenes Gedöns und ewig währende Intros daher kommt.

Ganz genau gesagt, gibt es hier überhaupt keine Intros. Genauso wenig, wie es Piano, Orchester oder Balladen gibt.
Die deutsch – britisch - amerikanische Eisenschmiede Messiah’s Kiss knallt uns mit ihrem neuen Album elfmal - aufgeteilt auf 45 Minuten – so richtig schön eins in die Fresse. Wem die letzte Judas Priest CD zu lasch war, wem bei Majesty die Power fehlt und wer bei Grave Digger einen anständigen Sänger vermisst, der wird diesen Silberteller förmlich in sich aufsaugen.

Es fällt wirklich schwer, einzelne Höhepunkte von „Dragonheart“ gesondert hervorzuheben. Das Ding ist von vorne bis hinten stimmig und überaus abwechslungsreich. Die Songs donnern gut zur Hälfte im Power - metallischen Galopp durch das Stahlwerk, was an selige „Painkiller“ Zeiten denken lässt; zwischendurch setzt die Double Bass die Schlagzahl dann etwas herab und wir befinden uns im Dio Universum.
Außerdem gibt es da noch dieses kriechende Monster „Thunder Of The Night“ – eine Mischung aus „United’, „Metal Gods“ und „London Leatherboys“, das jeden Kuttenträger zur Demutspose, sprich auf die Knie, zwingt.

Dem aufmerksamen Leser werden meine penetranten Priest Verweise kaum entgangen sein, was in punkto Qualität nicht nur der Wahrheit entspricht, sondern auch eine wunderbare Überleitung zu Sänger Mike Tirelli ist.
Ohne die Leistung der anderen Bandmitglieder in irgend einer Form abschwächen zu wollen, – was „Veteran“ Georg Kraft an geilen Riffs und Soli abliefert, ist schlicht grandios – dieser Mann muss separat gewürdigt werden.

Der U.S. Amerikaner dürfte vielen durch sein Mitwirken bei der Power Metal Maschine Holy Mother eine Begriff sein, neuerdings ersetzt er bei Riot den zu Masterplan abgewanderten Mike DiMeo.
Der Ami schafft es tatsächlich so kraftvoll wie Halford zu seinen besten Zeiten zu klingen. Gut - das können andere auch. Mr. Tirelli bringt es zudem aber noch fertig, wie der göttliche Ronnie James zu singen und auch einen Sammy Hagar verweist das Muskelpaket auf seinen Platz. Dennoch hört man zu keiner Sekunde eine Kopie großer Namen, sondern einen der besten Vokalisten im gesamten Metal Bereich mit durchaus eigenem Gesicht.

Um dem Ganzen das Prädikat „Edelstahl“ zu verleihen, bedurfte es natürlich noch einer entsprechenden Produktion. Mit Herman Frank (Victory, Ex Accept) hat das internationale Quartett den Produzenten des famosen Debuts „Prayer for he Dying“ wieder an die Knöpfe gelassen.
Das Urgestein hat nebenbei noch ein paar Soli eingezockt und „Dragonheart“ den Sound verpasst, den es brauchte. Hart und trocken – schnörkellos eben! (Puristen könnten den Drum - Sound bemängeln).

Messiah’s Kiss haben ein ebenbürtiges Album zu ihrem Debut geschaffen und können auch international Zeichen setzen.
Metal für Männer!!

Tracklist:
1. The Ancient Cries
2. Babylon
3. Where The Falcons Fly
4. Dragonheart
5. Thunders Of The Night
6. Steelrider
7. City Of Angels
8. Nocturnal
9. Northern Nights
10. Open Fire
11. The Ivory Gates

Line Up:
Mike Tirelli – Vocals
Georg Kraft – Guitars
Wayne Banks – Bass
Eckhard Ostra - Drums



DISCOGRAPHY:

2002 - Prayer For The Dying
2004 - Metal
2007 - Dragonheart


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