Squealer-Rocks.de CD-Review
Cornerstone - Two Tales Of One Tomorrow

Genre: Hard Rock
Review vom: 25.02.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Nein, aussterben werden sie vermutlich nie – die Bands, die den alten Helden huldigen und den Sound in die Jetztzeit transportieren. So lange es Künstler gibt wie Axel Rudi Pell oder Bands wie Astral Doors, ist der Nachschub an klassischem Hard Rock sichergestellt. Oder eben Cornerstone, das zur Band mutierte Projekt …

Der Plan jedenfalls sah eine einmalige Zusammenarbeit vor zwischen dem damaligen Royal Hunt-Bassers Stehen Morgensen und dem Ex-Rainbow-Frontmann Dougie White. Manche Dinge allerdings sind ganz offensichtlich zu hochklassig, um sie einfach so zu beerdigen – und die Kooperation dieser beiden Musiker unter dem Namen Cornerstone gehört ohne Zweifel dazu.

Anno 2007 steht nun also der vierte Studio-Longplayer in den Regalen, und selbstredend wird auch auf „Two Tales Of One Tomorrow“ klassischer Hard Rock gezockt, wo bei jedem Riff, bei jedem Arrangement und bei jedem Hammond-Ton irgendwo Rainbow, Deep Purple oder Dio unüberhörbar mit klingen. Stört nicht, weil absolut erstklassig und vor allem: Wenn man schon einen Sänger im Lineup hat, der „Stranger In Us All“ veredelt hat, darf man ruhig auch ein bisschen danach klingen. Apropos und Stichwort Dougie White: Was der Mann auf „Two Tales“ raus haut, lässt sich bestenfalls mit „phantastisch“ halbwegs treffend einordnen. Ganz offensichtlich und unüberhörbar ist White mit vollem Einsatz bei Cornerstone, bringt die geballte Power ebenso perfekt rüber wie ruhige Momente und lässt auch noch aus Gesangslinien, die für sich vielleicht nicht so herausragend sind, etwas besonderes werden. Große Klasse!

Für „Two Tales Of One Tomorrow“ können wir das Prädikat gleich noch mal verwenden. Allein die ersten vier Songs der Scheibe lassen in punkto Power, Arrangement und Gesang so ziemlich alles hinter sich, was mir in letzter Zeit so unter die Lauschlappen gekrochen ist. Insbesondere der orientalisch angehauchte, mehr als 6 Minuten lange Titelsong rechtfertigt letztendlich schon für sich den Kauf der Scheibe. Und mal ehrlich, auch wenn Anhänger von Dio ihre Spielzeugdrachen auf mich loslassen: Wann hat der kleine große Mann zum letzten Mal einen solch epischen Brecher produziert? Lange her, schätze ich. Wenn überhaupt, dann nicht viel schlechter, geht das schleppende „Mother Of Mercy“ durchs Ziel, bei dem sich sowohl Simpel-Riff als auch Refrain in die Gehörgänge fräsen und dort für einige Zeit fest sitzen.

Wenn wir denn wirklich was aussetzen wollen an „Two Tales …“, dann möglicherweise, dass die zweite Hälfte des Silberlings für meine Ohren das verdammt hohe Niveau nicht ganz halten kann – was zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist. Vom Kauf dieses Sahneteils oder zumindest vom Antesten sollte euch dieser Aspekt allerdings ganz sicher nicht abhalten – sonst könnte euch eine der klassischen Hard Rock-Scheiben 2007 durch die Lappen gehen!

Tracklist:

01. Misery
02. One Mans Hell
03. Mother Of Mercy
04. Two Tales Of One Tomorrow
05. Prey
06. Blinded
07. Starlight And Misery
08. The Dance
09. Wicked
10. We Are The Dead

Lineup:

Dougie White (v)
Stehen Morgensen (b)
Allan Sorensen (d)
Kasper Damgaard (g)
Rune Brink (k)

DISCOGRAPHY:

2000 - Arrival
2002 - Human Stain
2004 - Once Upon Our Yesterdays
2005 - In Concert (Live-Doppel-CD)
2007 - Two Tales Of One Tomorrow

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