Squealer-Rocks.de CD-Review
Da Vinci - Da Vinci

Genre: Melodic Rock
Review vom: 29.05.2006
Redakteur: Maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:




(29.05.2006) - Die Classix Reihe von MTM hat in der Vergangenheit schon so manch vergessenes oder längst vergriffenes Juwel erneut ans Tageslicht gezerrt. Auch uns Zeitzeugen der glorreichen 80er wurde mit der einen oder anderen Wiederveröffentlichung ein wenig Nachhilfe gewährt, schließlich ist selbst dem größten Fan mal ein Scheibchen entgangen.
Für das selbst - betitelte Debut von Da Vinci werden aktuell bis zu 70 Dollar auf den Sammlertisch gelegt. Für Hardcore Fans der Norweger ist dieser Re- Release, der mit einem Bonus Track versehen ist, somit sicherlich Balsam für die Seele und den Geldbeutel. Bei anderen Musikfreunden wird das Album jedoch wohl eher zu ratlosem Schulterzucken führen.

Es spricht für sich, dass die Jungs aus Oslo bereits mit ihrem Erstling von einem Major Label unter Vertrag genommen wurden. Wir reden hier vom Jahr 1987 und da ließ sich praktisch alles verkaufen, was irgendwie nach Europe und Konsorten klang oder aussah.
Nicht, dass "Da Vinci“ eine schlechte Scheibe wäre. Aber leider auch keine besonders gute. Der Durchschnitt, mit Hang zum Plagiat, regiert hier unerbittlich.

Möglicherweise wäre es interessant, die Songs mal im Demo Gewand zu hören, denn der starre Blick in Richtung Radiotauglichkeit und damit verbundener fetter Umsätze ist regelrecht penetrant (Was die Band zweifellos einem hoch bezahlten Produzenten zu verdanken hat).
Hier sollte eine neue Supergruppe im Fahrwasser von Warrant, Treat oder eben Europe hoch gezüchtet werden.
Wobei Kuschelrocker wie "Tarquinia“ oder "Young Desperado“ im kompositorischen Bereich eigentlich in Ordnung gehen. Leider hat man den Titeln eine derart zuckersüße Produktion verpasst, dass man meint, eine Art "Joey Tempest meets Boston meets REO Speewagon“ CD würde im Player rotieren.

Die flotteren Nummern leiden dagegen an chronischer Ideenlosigkeit und erreichen nicht annähernd das Niveau der großen Haarspray Combos. Ein bisschen Piano Geklimper um Rock’n’Roll Attitüde einzubringen, zwischendurch mal ein wenig Speed, damit die Lockenpracht auch schön weht - jedoch zu zwei Dritteln absolut langweilig und tausendmal (besser) gehört.
Fanatische Änhänger der Poser Ära sollten hier mal reinhören.
Ansonsten gilt: Es war eben doch nicht alles toll in den 80ern – auch wenn es schwer fällt, dies einzugestehen.

Tracklist:
1. Lookin’ for love
2. Dreamin’
3. Tarquina
4. Corina
5. Look at me now
6. Forever in my Heart
7. She’s a He
8. Young Desperado
9. Light my Fire
10. Ain’t no Goodbye (Bonus Track)

Line up:
Robert Aass – Vocals
Gunnar Westlie – Guitar
Bjorn Boge – Bass
Dag Selboskar – Keyboards
Jasle Maloy – Drums

DISCOGRAPHY:

1987 - Da Vinci (Re-Release 2006)
1989 - Back in Business (Re-Relase 2006)

SQUEALER-ROCKS Links:

Da Vinci - Da Vinci (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren