Squealer-Rocks.de CD-Review
Waysted - Back From The Dead

Genre: Hard Rock
Review vom: 24.11.2004
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Das Jahr 2004 neigt sich dem Ende, aber wer das Buch der guten Veröffentlichungen jetzt schon zu machen will, handelt voreilig. Waysted zum Beispiel, die Band um UFO-Basser Pete Way, legen mit "Back From The Dead" ein unerwartet starkes Album vor.

Lasst euch vom Cover nicht in die Irre führen: Die heiße Lady und der Schriftzug "Back From The Dead" wecken Assoziationen, die mit Waysted eigentlich nichts zu tun haben. Waysted zocken traditionellen britischen Hardrock, abgeschmeckt mit einer Prise 70er-Jahre-Glam und einem AC/DC-mäßigen Groove - und das auf ganz hohem Niveau.

Über die Qualität der Musiker muss man keine Worte verlieren. Hier sind Meister ihres Fachs am Werk, schließlich zählt der Fünfer nicht mehr zu den jüngeren Semestern. Und genau das merkt man "Back From The Dead" an: Hier wird relaxed drauflosgerockt, nichts ist gestellt oder an irgendwelchen Strömungen orientiert. Songs wie der fast 8-minütige Opener "Alternativa", das country-mäßig angehauchte "I'm Gonna Love Ya", das T-Rex-lastige "Breakfast Show" oder der mächtig groovende Rausschmeißer "Lost In Cleveland" sind echte Hardrock-Perlen, die mit Sicherheit viele Jahre bestehen werden, ohne langweilig zu werden.

Sänger Fin besitzt ein Organ mit hohem Wiedererkennungswert und passt perfekt zum lässigen Groove des Fünfers. An der Klampfe darf sich Chris George ohne Einschränkungen austoben, frönt dabei bevorzugt althergebrachten Rock'n'Roll-Licks, was für viel Spaß und ganz selten (z.B. beim Opener), weil zu lang, für leichtes Generve sorgt. Überhaupt hat man den Eindruck, dass die Männer beim Einspielen der Songs mächtig Spaß hatten.

Die Produktion von "Back From The Dead" ist beim ersten Durchlauf gewöhnungsbedürftig, so jedenfalls ging's mir. Nach einigen Versuchen allerdings relativiert sich das, die Scheibe klingt im positiven Sinne "old fashioned", kommt recht rau und ungeschliffen rüber. Passt natürlich zu diesem Genre, trotzdem denke ich, dass da noch mehr drin gewesen wäre.

Fazit: Überraschung! "Back From The Dead" übertrifft meine Erwartungen locker. Egal, ob ihr Thunder, AC/DC, T-Rex oder Sweet zu euren Favoriten zählt: "Back From The Dead" wird nicht im Regal verstauben, soviel ist sicher. Das letzte Wort lassen wir mal, weil so überzeugend, der Band selbst: "PLAY LOUD AND ENJOY ... or die a miserable death, you mutherfuckers!" So sieht's aus!


Tracklist:
01. The Alternativa
02. Garden Of Eden
03. Dreams
04. Must B More 2 It Than This
05. The Price Of Love
06. Breakfast Show
07. I'm Gonna Love Ya
08. Lost In Cleveland

Anspieltipps: The Alternativa, Breakfast Show, I'm Gonna Love Ya

Lineup:
Fin (v)
Pete Way (b)
Chris George (g)
Paul Haslim (d)
Scott Phillips (d)

DISCOGRAPHY:

2004 - Back From The Dead

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Waysted - Back From The Dead (CD-Review)

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