Squealer-Rocks.de CD-Review
War & Peace - The Walls Have Eyes

Genre: Heavy Rock
Review vom: 06.05.2004
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Jeff Pilson, als Basser bereits bei solch illustren Bands wie DIO, DOKKEN oder MSG tätig, bezeichnet sein Projekt zwar WAR & PEACE - allerdings handelt es eine Solo-Kiste von Pilson, unterstützt von einigen wenigen Gastmusikern.

Lediglich Michael Frowein und Bartholamew Toff durften sich am Schlagzeug austoben, und das 16-jährige Talent Daniel Irmas lieferte die Gitarrenparts für "No One Is Listening", ansonsten hat Mr. Pilson alles in Eigenregie eingetütet. Warum auch nicht, schließlich weiß das Multi-Talent mit der Riesenerfahrung sehr genau, wie ein gutes Heavy-Rock-Album zu klingen hat!

Und so verwundert es nicht, dass "The Walls Have Eyes" ein überdurchschnittliches Album geworden ist, mit allen Trademarks, die den guten alten Heavy-Rock auszeichnen. Allerdings lohnt es sich doch, ein paar Tracks genauer in Augenschein zu nehmen. "Stranger In My Own Land" beispielsweise ist die persönliche Verarbeitung von Jeff Pilson zum Thema "11. September" und ganz nebenbei für meine Ohren der stärkste Song des Albums. "Rock And Roll Breakdown" klingt genau so, wie es der programmatische Titel vermuten lässt - aber Achtung: Dreht den Lautstärkergler beim Eingangsriff lieber auf nachbarschaftskompatibel, sonst droht Boxen- und Ohrenschaden! Auf "You Haunt Me" lässt Pilson dagegen eine Hommage an die BEATLES wie aus dem Bilderbuch vom Stapel, und "Desperate Hearts" erinnert ein wenig ein DIO und dürfte der vielleicht eingängigste Song des Silberlings sein.

Eine ganz besondere Erwähnung verdient in jedem Fall "Walk Away". Diese Ballade war ursprünglich als Abschieds-Song auf dem Live-Album "Beast From The East" von DOKKEN enthalten und hat mich, um ehrlich zu sein, nie vom Hocker gehauen. PILSON allerdings lässt eine Unplugged-Version des Songs, lediglich unterstützt von Streichern, vom Stapel, die schier unglaublich ist. Groß!

Fassen wir zusammen: Ich gestehe, zwei oder drei Songs von "The Walls Have Eyes" hören sich für mich persönlich etwas nach Füllmaterial an. Who cares, dagegen stehen noch gute 11 Songs, die bei jedem Hard- und Heavy-Rock-Fan auf offene Arme (und Ohren) stoßen werden. PILSON hat DOKKEN damals verlassen, als der letzte Longplayer "Long Way Home" gerade eingespielt wurde - Gerüchte besagen, weil er mit dem Ergebnis völlig unzufrieden war. Mit "The Walls Have Eyes" hat er jedenfalls ein mächtiges Pfund vorgelegt, und es wird spannend sein zu sehen, ob DOKKEN mit "Hell To Pay" dagegen anstinken können!


TRACKLIST:
01. Calling
02. Reflection
03. City In Flames
04. The Walls Have Eyes
05. Stranger In My Own Land
06. Rock And Roll Breakdown
07. No One Is Listening
08. You Haunt Me
09. The Shell
11. Black In The Mirror
12. The Line In The Sand
13. Finale
14. Walk Away (European Bonus Track)

ANSPIELTIPPS: The Walls Have Eyes, Stranger In My Own Land, Desperate Hearts, Walk Away

LINEUP:
Michael Frowein, Barholamew Toff (drums, percussion)
Alex Masi (guitar solo on 5)
Daniel Irmas (additional guitar works on 7)
Jeff Pilson (alles andere ... )

DISCOGRAPHY:

1993 - War & Peace
1999 - The Flesh & Blood Sessions
2001 - Light At The End Of The Tunnel
2004 - The Walls Have Eyes

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