Squealer-Rocks.de CD-Review
Victory - Instinct

Genre: Hard Rock
Review vom: 10.10.2003
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Jawoll, VICTORY is back! Zwar nicht ganz im Original-Line-Up, wie uns der Aufkleber auf dem Cover glauben machen will, aber ohne Zweifel mit der besten und erfolgreichsten Besetzung der Bandgeschichte. Sagenhafte 15 Jahre nach dem Ausstieg des Original-Shouters Charlie „Chicken“ Huhn, der jetzt seine Brötchen bei Foghat verdient, haben sich Fargo-Peter Knorn (b), Fitz Randow (d), Hermann Frank (g) und Tommy Newton (g) wieder aufgerafft und mit „Instinct“ einen Shitkicker rausgehauen, der die alten Glanztage wieder aufleben lässt.

Im Netz Plattenreviews vergleichen kann zu ernsthaften Schäden führen: Lies Dir 5 Kritiken durch und Du kannst zwischen 10 Meinungen auswählen! Bei „Instinct“ liegt die Sache anders, und das spricht ohne Zweifel für die Hannoveraner. Ohne Ausnahme dürfen VICTORY sich über positive Resonanzen freuen, und so gern ich sonst auch mein „Dagegen“-Schild hochhalte – hier kann ich nur zustimmen! Tommy Newton und Herman Frank haben 11 zeitlose Songs für die Scheibe fabriziert, angesiedelt zwischen Hard-Rock und Heavy-Rock (jau, wir denken in Schubladen! ;-) und umgesetzt von Musikern, die mittlerweile ohnehin über jeden Zweifel erhaben sind. Der Sound der Scheibe drückt dermaßen, dass ihr vor dem Abspielen den Bass-Regler besser von „Gib´s mir richtig“ auf „Nachbarschaftskompatibel“ zurückdreht, sonst könnte Inventar zu Bruch gehen!

Wer die „alten“ VICTORY nicht kennt wird jetzt zurecht fragen: Ja wie zur Hölle klingen die denn jetzt? Schwere, groovende Hardrock-Riffs im mittleren Tempo, Schlagzeug mit mächtig Rums, eingängige Melodien und ein Sänger, den man (auch nach 15 Jahren VICTORY-Pause) einfach gehört haben muss – das ist VICTORY! Wer sich jetzt geschmackstechnisch angesprochen fühlt, darf sich „Instinct“ ungehört zulegen – das passt! Klar, wie in anderen Reviews schon geschrieben wurde, der absolute Überhammer im Stile eines „Hungry Hearts“ fehlt, dafür gibt es aber 11 abwechslungsreiche Nummern auf hohem Niveau ohne einen einzigen Ausfall. Und wenn ich mich nicht täusche, besitzt das Album eine ganz hervorragende Langzeitwirkung – bei mir jeden Fall rotiert der Silberling bestimmt zum zehnten Mal, und er wird kein bisschen langweilig; im Gegenteil, mit jedem Durchlauf wächst die Begeisterung!

Bleiben die obligatorischen Anspieltipps. Von meiner Seite wird das stampfende und ungewöhnliche „Starman“, „Victorias Secret“ mit übergeiler Melodie und der treibende Titelsong empfohlen. Außerdem noch bemerkenswert: „Songs Of Victory“, in dem sämtliche Songtitel der Bandgeschichte in einem mehr oder weniger sinnfreien Text verbraten werden.

Bleibt zu hoffen, dass „Instinct“ nicht nur ein Projekt auf (Kurz-)Zeit ist. Falls trotz der anderweitigen Verpflichtungen der Bandmitglieder doch eine Tour zustande kommt – ihr erfahrt es mit Sicherheit bei SQUEALER.net.


Tracklist:
1. Running Scared
2. Plastic Hero
3. Another Notch In The Bedpost
4. Starman
5. Enemy
6. Victorias Secrets
7. Nomads Of The Night
8. Seen The Light
9. Instinct
10. Riding Low
11. Songs Of Victory

Band Line-Up:
Charlie Huhn - Gesang
Tommy Newton - Gitarre
Herman Frank - Gitarre
Fargo-Peter Knorn - Bass
Fritz Randow - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1985 - Victory
1986 - Don't Get Mad... Get Even
1987 - Hungry Hearts
1988 - That's Live (Live)
1989 - Culture Killed The Native
1990 - Temples Of Gold
1990 - The Videos (VHS)
1992 - You Bought It - You Name It
1992 - The Very Best Of - Rock'N'Roll Kids Forever (Best Of)
1994 - Liveline (Live)
1996 - Voiceprint
2003 - Instinct
2006 - Fuel To The Fire (Neuaufnahmen alter Bandklassiker)
2011 - Don't Talk Science

SQUEALER-ROCKS Links:

Victory - Instinct (CD-Review)
Victory - Don't Talk Science (CD-Review)

Fargo-Peter Knorn von Victory (Interview)
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