Squealer-Rocks.de CD-Review

Toyz - House Of Cards

Genre: Melodic Rock
Review vom: 19.10.2004
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:

Melodic Rock aus Frankreich? Seit den Portugiesen Marvel sicher die exotischte Promo, die mir in die Finger gekommen ist. Toyz liefern mit "House Of Cards" ihr Debut bei Escape Music ab.

Der Anfang klingt übel: "Heart Beats Alone", der Opener, wird mit massiv altertümlichen Keys eröffnet, dass man schon das Schlimmste befürchtet. Gott sei Dank legt sich der Schreck nach einigen Sekunden. "Heart Beats Alone" rockt ordentlich los, genau wie das folgende, an TNT erinnernde "She's A Star". 11 Songs lang zocken sich die Franzosen durch einen melodischen Rock zwischen Treat, TNT und Danger Danger, der gut ins Ohr geht und von durchweg guten Musikern zelebriert wird. Über weite Strecken erinnert mich der Gute-Laune-Sound der Franzosen an Vice - falls sich die Älteren unter euch noch an die quietschbunte Truppe aus den 80ern erinnert? Leider bleibt die Eigenständigkeit dabei etwas auf der Strecke, an echten Highlights herrscht ein Mangel. Eine Ecke hier oder eine Kante da hätte "House Of Cards" sicher gut getan, zuviele Songs klingen für meinen persönlichen Geschmack nach dem für einen Rock-Song verherenden Prädikat "nett". Die Kluft zu Bands wie Foreigner, Dokken, Deep Purple oder Bon Jovi, die im Promo-Flyer als Einflüsse genannt werden, ist jedenfalls noch erheblich - von Threshold-Tendenzen kann für meine Ohren ohnehin nicht die Rede sein.

Das Ganze klingt jetzt sicher gehässiger als es sein sollte: Völlig außer Frage stehen die musikalischen Fähigkeiten des Fünfers, und auch Talent zum Songwriting ist vorhanden. Bei "House Of Cards" handelt es sich schließlich um eine Debut-Scheibe, und wenn Toyz auf dem nächsten Longplayer etwas mehr Eigenständigkeit einbringen und ein mal mit dem Staubwedel über die Songs gehen, kann von dieser Band noch einiges erwartet werden. "House Of Cards" geht derweil als brauchbare Scheibe für Fans des 80er-Jahre-Stadion-Rocks durch - was letzten Endes für ein Debut gar kein so schlechtes Fazit ist!


Tracklist:
01. Heart Beats Alone
02. She's A Star
03. Castle Of Cards
04. Thrill Of The Flesh
05. Anything To Prove
06. One Step Into Hell
07. That's My Heart
08. I Will Return
09. New Love Is Blind
10. Big Ice Cream
11. Spanish Nights

Anspieltipps: Heart Beats Alone, She's A Star, Spanish Nights

Band Line-Up:
Luke - Gesang
Olivier - Gitarre
Jérôme - Bass
Chris - Keyboards
Jean Christophe - Drums

DISCOGRAPHY:

2003 - One Step...
2004 - House Of Cards

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