Squealer-Rocks.de CD-Review
The Offspring - Splinter

Genre: (Punk) Rock
Review vom: 14.12.2003
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Gut 3 Jahre mussten ins Land gehen, bis THE OFFSPRING uns den Nachfolger zu "Conspiracy Of One" präsentieren. Dabei war eine Veröffentlichung bereits Anfang 2003 vorgesehen, aber Mastermind Dexter Holland war mit dem Ergebnis nicht zufrieden, so dass nachsitzen angesagt war im Hause Offspring. Jetzt endlich ist es soweit: "Splinter" steht in den Startlöchern!

OFFSPRING-typisch kann man auch das neue Album eigentlich in 3 Teile gliedern. Da haben wir zunächst die klassischen High-Speed-Punk-Rock-Nummern, die mit tierisch Rumms und Tonnen von "Oh Oh"´s auf jeder Punk-Party für Stimmung sorgen dürften. Mehr als die Hälfte der Songs lässt sich dieser Sparte zuordnen, und somit besteht hier der Hauptunterschied zu den Vorgängern "Americana" und "Conspiracy Of One": THE OFFSPRING lassen die Punk-Säge wieder entschieden heftiger kreisen! Dabei zeigen Dexter und Co der Punk-Konkurrenz nach wie vor, wo der Hammer hängt: Lehrstücke wie "Never Gonna Find Me", "Lightning Rod" und das speedige "Da Hui" sprühen vor Einfallsreichtum, fetten Gitarren und geilen Gesangslinien.

Alteingesessene OFFSPRING-Maniacs werden ob dieser Tatsache jubelnd im Quadrat hüpfen, aber die Band hat natürlich auch ihre poppig-charttaugliche Seite nicht vergessen. Die erste Single "Hit That" kommt mit unglaublichen Keyboard-Tönen daher und ist sowas von eingängig, dass - entsprechende Unterstützung durch VIVA und MTV vorausgesetzt - der nächste OFFSPRING-Superhit nur eine Frage der Zeit ist. Ebenfalls in diese Kategorie fällt "The Worst Hangover Ever", ein Reggae-Song mit Trompete, Sax und diversen Scratch-Einlagen, in dem Shouter Dexter Holland uns seinen schlimmsten Kater aller Zeiten beschreibt. Dabei ändert sich der Refrain von "It hurts so bad that i´m never gonna drink again" am Ende in "I´ll probably never drink again, at least until the next weekend" ... voll aus dem Leben also ;-) Ebenfalls in die Kategorie Chart-Futter fällt "Spare Me The Details" mit fantastischen Pop-Melodien.

Last not least haben THE OFFSPRING mit "Race Against Myself" noch einen fast traditionellen Hardrock-Song aufs Album gepackt, mit einem Killer-Riff der ganz großen Sorte und nachdenklichem Text - mein persönlicher Favorit.

All in all: Ein tolles Album für Fans von technisch anspruchsvollem Punk-Rock, die keine Aversionen gegen Tempo haben. Anhänger, die vor allem wegen "Why Don´t You Get A Job" zu Offspring gelangt sind, dürften mit einem Großteil des Materials ihre Probleme haben. Eine Frechheit ist in meinen Augen die Spieldauer der Scheibe mit gerade mal 35 Minuten. Klar, besser als eine Stunde Schrott ist das allemal, und die meisten Songs sind High-Speed-Nummern, aber etwas mehr als ne gute halbe Stunde (inc. Intro und dem völlig überflüssigen Rausschmeißer "When You´re In Prison") ist für drei Jahre doch etwas dürftig ...


Tracklist:
1. Neocon
2. The Noose
3. Long Way Home
4. Hit That
5. Race Against Myself
6. (Can´t Get My) Head Around You
7. The Worst Hangover Ever
8. Never Gonna Find Me
9. Lightning Rod
10. Spare Me The Details
11. Da Hui
12. When You´re In Prison

Band Line-Up:
Dexter Holland - vocals, guitar
Noodles - guitar
Greg K - bass
Atom Willard - drums

DISCOGRAPHY:

1990 - The Offspring
1992 - Ignition
1994 - Smash
1997 - Ixnay On The Hombre
1998 - Americana
2000 - Conspiracy Of One
2003 - Splinter
2005 - Greatest Hits

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